Die Post rechne danach innerhalb von etwa drei Wochen mit Angeboten. Bereits in der ersten August-Hälfte könnte eine grobe Vereinbarung mit dem favorisierten Interessenten stehen, heisst es weiter. Die Deutsche Post AG hält 50 Prozent plus eine Aktie an der börsennotierten Postbank.
Verkauf auf jeden Fall noch in diesem Jahr abgewickelt sehen
Bereits am Vortag hatte bereits das «Handelsblatt» berichtet, dass die Interessenten voraussichtlich noch vor Ende der kommenden Woche offiziell eingeladen werden, am Bieterprozess um die Postbank teilzunehmen und sich in dem so genannten Datenraum sensible Zahlen des Instituts anzuschauen. Noch im Sommer will sich nach Informationen der Zeitung Bundesfinanzminister Peer Steinbrück (SPD) mit Postchef Frank Appel treffen, um den Gewinner zu erfahren. Die Regierung möchte dem Bericht zufolge den Verkauf auf jeden Fall noch in diesem Jahr abgewickelt sehen. Bis Anfang kommenden Jahres hat sie über ihre Beteiligung an der Post ein Vetorecht beim Verkauf der Postbank.
Neuordnung der Bankenwelt
Die deutsche Bankenbranche steht derzeit vor einer Neuordnung. Auch die Allianz-Tochter Dresdner Bank steht nach mehreren Presseberichten kurz vor dem Verkauf. Hier wird wiederum neben der Commerzbank und der Deutschen Bank auch die Postbank als Kaufinteressent gehandelt. Auch ausländischen Kreditinstituten wird ein Interesse an Dresdner und Postbank nachgesagt. Genannt wurden bislang die britische Lloyds TSB , die spanische Banco Santander , die französische BNP Paribas und der belgisch-niederländische Finanzkonzern Fortis. (awp/mc/gh)