Zuletzt hatte die Bank, an der sich die Deutsche Bank bald mit bis zu 30 Prozent beteiligen will, immer wieder betont, dass im vierten Quartal wegen der Finanzmarktkrise mit weiteren Belastungen zu rechnen und daher ein Verlust im Gesamtjahr nicht auszuschliessen sei.
Aktienbestände komplett abgebaut
Bis Ende Dezember seien die Aktienbestände komplett abgebaut worden. Damit seien weitere Belastungen der Kernkapitalquote durch fallende Aktienkurse ausgeschlossen. Die Postbank hatte erst Ende November neue eigene Aktien für eine Milliarde Euro ausgegeben, um das Eigenkapital zu stärken. Da sich kein Käufer für die Papiere fand, hatte damals die Mutter alle Aktien gekauft. Der Anteil der Post stieg damit auf rund 62 Prozent.
Deutsche Bank hält an Engagement fest
Anfang dieses Jahres wird die Post einer Vereinbarung vom September zufolge 29,75 Prozent der Postbank an die Deutsche Bank für 2,8 Milliarden Euro verkaufen. Bei der Transaktion wurde der Wert einer Aktie auf 57,25 Euro festgelegt. Am Donnerstag war das Papier an der Börse noch 14,31 Euro wert. Ein Sprecher der Deutschen Bank betonte am Freitag, dass die grösste deutsche Bank am geplanten Einstieg bei der Postbank im ersten Quartal festhalte.
Postbank-Aktie unter Druck
Die Postbank-Aktie verlor am Freitag bis 10 Uhr rund drei Prozent auf 13,83 Euro, während das Papier der Deutschen Bank um knapp fünf Prozent auf 24,53 Euro nachgab. Bei der Deutschen-Bank-Aktie drückten Händlern zufolge auch Spekulationen auf massive Verluste im Eigenhandel auf den Kurs. Die Anteile der Deutschen Post notierten nahezu unverändert bei 10,87 Euro. Die Post hatte die Postbank bereits nach dem angekündigten Einstieg der Deutschen Bank aus ihren Prognosen für das vergangene Jahr ausgeklammert. (awp/mc/ps/12)