In wesentlichen Produktkategorien habe das Neugeschäft ausgeweitet und Marktanteile hinzugewonnen werden können, teilte das Unternehmen am Mittwoch mit. Demnach verzeichnete die Postbank einen positiven Trend beim operativen Ergebnis, während die Belastungen aus der Entwicklung an den Kapitalmärkten in der Ertragsrechnung erneut vergleichsweise moderat ausfielen. Im Vergleich zum ersten Halbjahr 2007 – dem letzten vor dem Auftreten der Kapitalmarktkrise – legte die Postbank bei den operativen Kernerträgen – Zinsüberschuss und Provisionsüberschuss – zu. Aufgrund der Marktturbulenzen gingen das Handels- und Finanzanlageergebnis zurück. Die Verwaltungsaufwendungen verminderten sich infolge von Effizienzgewinnen und strikter Kostenkontrolle deutlich. Die Risikovorsorge lag spürbar unter dem Vorjahresniveau.
Rückläufiger EBIT
Das Ergebnis vor Steuern ging in den ersten sechs Monaten 2008 um 26,1% auf 337 Millionen Euro zurück. Bereinigt um die Auswirkungen der Finanzmarktkrise stieg das Ergebnis um 43,4% auf 654 Millionen Euro. Die Eigenkapitalrendite vor Steuern verminderte sich auf 13,9% (Vorjahr 17,5%). Die Cost Income Ratio der Gesamtbank stieg auf 73,7% (68,7%). Im klassischen Bankgeschäft, also ohne Transaction Banking, lag dieser Wert bei 71,8% (66,6%). Bereinigt um die finanziellen Auswirkungen der Marktverwerfungen, ergaben sich in den ersten sechs Monaten sowohl beim Ergebnis vor Steuern als auch bei der Eigenkapitalrendite und der Cost Income Ratio Verbesserungen gegenüber den Vergleichswerten des Vorjahres.
Ausblick
Für das laufende Jahr sieht sich die Postbank angesichts der erfreulichen Entwicklung im operativen Geschäft nach dem ersten Halbjahr 2008 auf gutem Weg, beim operativen Ergebnis vor Steuern (ohne positive und negative Sondereffekte) 1,1 Milliarden Euro bis 1,2 Milliarden Euro trotz der teilweise inversen Zinsstrukturkurve und der hohen Volatilität an den Kapitalmärkten zu erreichen. (postbank/mc/ps)