Deutsche Regierung: Mehr als drei Prozent Wachstum

Im Frühjahr war die Bundesregierung noch von 1,4 Prozent Wachstum ausgegangen. Die Wirtschaftsforschungsinstitute schraubten ihre Prognose in der vergangenen Woche auf 3,5 Prozent hoch. «Jetzt kommt es darauf an, dass wir dafür sorgen, Fachkräfte und Flexibilität zu haben sowie Forschung und Entwicklung zu stärken», sagte Brüderle der Zeitung. Der Mangel an Fachkräften sei «ein ernstes Problem».


Erzeugerpreise steigen etwas stärker als erwartet
In Deutschland sind die Erzeugerpreise im September etwas stärker gestiegen als erwartet. Im Vergleich zum Vormonat habe sich das Preisniveau um 0,3 Prozent erhöht, teilte das Statistische Bundesamt am Mittwoch in Wiesbaden mit. Ökonomen hatten im Schnitt mit einem Anstieg um 0,2 Prozent gerechnet. Im Vormonat war das Preisniveau um unverändert geblieben. Die Jahresrate lag im August bei 3,9 Prozent, nach 3,2 Prozent im Vormonat.


Energie deutlich teurer  
Den grössten Einfluss auf die Jahresveränderungsrate hatten im September die Preissteigerungen für Energie. Im Vergleich zum Vorjahresmonat legten die Energiepreise um 6,7 Prozent zu, gegenüber August 2010 erhöhten sie sich um 0,2 Prozent. Ohne Berücksichtigung von Energie lagen die Erzeugerpreise im September um 2,8 Prozent höher als im September 2009. Zum Vormonat stiegen sie um 0,3 Prozent. Die Erzeugerpreise beeinflussen die allgemeine Teuerung zwar nicht direkt, schlagen aber erfahrungsgemäss mit einiger Verzögerung zumindest teilweise auf die Verbraucherpreise durch. 


DIHK: Krise 2011 endgültig überwunden
Die deutsche Wirtschaft wird nach Einschätzung des Verbands DIHK 2011 die Krise endgültig überwunden haben. «Viel spricht dafür, dass die Wirtschaftsleistung in Deutschland bereits 2011 wieder an das Vorkrisenniveau anknüpfen kann», sagte der Hauptgeschäftsführer des Deutschen Industrie- und Handelskammertages (DIHK), Martin Wansleben, in Berlin. Im laufenden Jahr erwartet er wie die Bundesregierung ein Konjunkturplus von 3,4 Prozent. 2011 sei ein Zuwachs von 2,4 Prozent möglich. «Das wäre immerhin ein doppelt so starkes Wachstum wie im Durchschnitt der letzten 20 Jahre.» Der DIHK rechnet im nächsten Jahr mit 300 000 zusätzlichen Stellen und einer Arbeitslosigkeit von im Schnitt 2,9 Millionen. Der Verband hatte mehr als 28 000 Unternehmen befragt. (awp/mc/ps/04)

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