Deutsche Telekom: Deutschlandgeschäft belastet im dritten Quartal
Der Gewinn vor Steuern, Zinsen und Abschreibungen (EBITDA) sei gegenüber dem Vorjahr um 7,3 Prozent auf 5,1 Milliarden Euro gesunken, teilte das Unternehmen am Donnerstag in Bonn. Der Umsatz erhöhte sich von 15,06 Milliarden auf 15,48 Milliarden Euro, während der Überschuss um 34 Prozent auf 980 Millionen Euro zurückging. Von dpa-AFX befragte Analysten hatten im Durchschnitt mit einem EBITDA von 4,98 Milliarden Euro und einem Umsatz von 15,34 Milliarden Euro gerechnet. Den Überschuss hatten sie bei 970 Millionen Euro gesehen.
Harter Wettbewerb auf dem Heimatmarkt
Als Begründung für den Rückgang nannte die Telekom den harten Wettbewerb auf dem Heimatmarkt. Im vergangenen Quartal wechselten 538.000 Kunden der Festnetzsparte T-Com zur Konkurrenz. Im Vorquartal war es eine halbe Million. Mit neuen Bündeltarifen von Internet, Telefonie und Medieninhalten will Vorstandschef Kai-Uwe Ricke die Erosion der Kundenbasis stoppen. Bei den Breitbandkunden verzeichnete die Telekom in Deutschland ein Plus von 439.000 Kunden. Ende September nutzten damit 9,4 Millionen Menschen den schnellen Internetzugang der Bonner.
Ausblick für’s laufende Geschäftsjahr bestätigt
Ricke bestätigte die Prognose für das laufende Geschäftsjahr. Das EBITDA soll demnach bei 19,2 bis 19,7 Milliarden Euro liegen und der Umsatz im laufenden Jahr auf 61,5 bis 62,1 Milliarden Euro steigen. Wegen der schwachen Entwicklung in Deutschland hatte die Gesellschaft ihre Prognose im August deutlich reduziert. Für das kommende Jahr stellte Ricke eine EBITDA von 19,7 bis 20,2 Milliarden Euro in Aussicht. Dazu beitragen soll die polnische Mobilfunktochter PTC. (awp/mc/ab)