«Sie bekommen damit im Konzern neue Arbeitsplätze, die sicher sind, aber mit anderen Konditionen verbunden», sagte eine Telekom-Sprecherin am Donnerstag. Es handele sich um Beschäftigte der «Kundenniederlassung Spezial» mit Sitz in Halle und bundesweit verteilten Standorten. Die Wochenarbeitszeit steige von 34 auf 38 Stunden, das Gehalt sinke um 2,3 Prozent.
ver.di: Ausgliederung könnte erster Schritt zu Rauswurf sein
Die Gewerkschaft ver.di befürchtet, dass die Ausgliederung der erste Schritt «zum endgültigen Rauswurf aus dem Konzern» ist. Bei Vivento würden Arbeitsplätze und Geschäftsmodelle für Mitarbeiter aufgebaut, die auf Dauer nicht im Konzern bleiben können, , teilte die Telekom-Tochter mit. Ziel sei es, die Mitarbeiter mit einem längerfristig gesicherten Beschäftigungsverhältnis an externe Partner zu übergeben.
Bereits zehn Call-Center verkauft
Die 2004 gegründete VCS hat in den vergangenen Monaten bereits zehn ihrer Call-Center verkauft, unter anderem die Standorte Rostock, Neubrandenburg, Potsdam und Stuttgart. Weitere Verkäufe seien geplant, sagte die Tele kom-Sprecherin. Mit den Veräusserungen will der Bonner Konzern seine Kosten senken.
Gravierender Rückzug der Telekom aus der Region
Bei der «Kundenniederlassung Spezial» sind laut ver.di hoch qualifizierte Mitarbeiter an Beschwerde- und Rechnungs-Hotlines beschäftigt. Allein in Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen sind es der Gewerkschaft zufolge mehr als 1.000 – in Halle Leipzig, Dresden, Chemnitz, Gera und Nordhausen. Dass sie nun auch zu VCS wechseln, bedeute einen weiteren gravierenden Rückzug der Telekom aus der Region, sagte Hans-Joachim Fischer von ver.di in Magdeburg laut einer Pressemitteilung. (awp/mc/ar)