Deutsche Telekom streckt Fühler nach Osteuropa aus

Im Oktober könnte die Entscheidung für den künftigen Eigentümer fallen. Telekom Austria und Deutsche Telekom wetteifern um die letzten möglichen Zukäufe in Osteuropa. Der deutsche Konzern ist bereits in den meisten osteuropäischen Ländern vor allem über Festnetzgesellschaften vertreten, die Österreicher haben sich während der Expansion der vergangenen Jahre vor allem auf Zukäufe im Mobilfunkgeschäft konzentriert. Telekom Kosovo ist eines von mehreren Unternehmen aus der Branche, die derzeit in Osteuropa zum Verkauf stehen: In Serbien will die Regierung die Mehrheit an der staatlichen Telefongesellschaft abgeben, in Slowenien wird ein neuer Eigentümer für T-2 gesucht, den drittgrössten Anbieter im Land.


Staatliche Gesellschaften günstig zu haben
Die Deutsche Telekom plant die Übernahme in Kosovo nicht selbst, sondern hat ihre kroatische Tochter vorgeschickt. T-Hrvatski Telekom bestätigte die Bewerbung. Das Unternehmen wolle im früheren Jugoslawien weiter expandieren. In Wien wollte die Telekom Austria das Bieterverfahren nicht weiter kommentieren. In Unternehmenskreisen wurde jedoch bestätigt, dass sich der Wiener Konzern die Angebotsunterlagen abgeholt habe. In Südosteuropa ist die Krise noch nicht vorüber. Für westliche Anbieter wie die Deutsche Telekom und Telekom Austria sind die staatlichen Gesellschaften günstig zu bekommen. Die Umsatz- und Ertragsrückgänge sind noch nicht beendet, haben sich aber zumindest abgeschwächt.  (awp/mc/ss/12)

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