Deutsche Werkzeugmaschinen-Hersteller: Düsterer Ausblick
Nach fünf Boomjahren hatte die Produktion im vergangenen Jahr das Rekordniveau von 14,2 Milliarden Euro erreicht, dann kam die Wirtschaftsflaute und es folgte der jähe Absturz. Bereits im Mai hatte der VDW seine Jahresprognose von ehedem minus 15 Prozent gekippt und sich Bedenkzeit für eine neue Erwartungshaltung erbeten. Werkzeugmaschinen gelten innerhalb des Maschinenbaus als extrem zyklisches Geschäft. Der Gesamtverband VDMA rechnet damit, dass die Produktion in diesem Jahr um bis zu 20 Prozent sinkt.
Auch Bauaufträge sinken kräftig
Die Auftragseingänge im Baugewerbe in Deutschland sind im April kräftig gesunken. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) am Donnerstag in Wiesbaden mitteilte, ging das Auftragsvolumen preisbereinigt um 12,3 Prozent im Vergleich zum entsprechenden Vorjahresmonat zurück. Die Hochbaunachfrage sackte dabei mit 25,9 Prozent deutlich stärker ab als die Tiefbaunachfrage mit einem Minus von 4,1 Prozent. Die Beschäftigtenzahl sank im April im Jahresvergleich insgesamt um 2,5 Prozent auf 688.000.
Gesamtumsatz um über 10 Prozent eingebrochen
In den ersten vier Monaten des Jahres sind die Auftragseingänge damit preisbereinigt um 15,2 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum zurückgegangen. Der Gesamtumsatz sackte in den ersten vier Monaten um 10,9 Prozent auf 19,8 Milliarden Euro ab.
Creditreform stellt mehr Insolvenzen fest
Die Wirtschaftskrise hat zu einem zweistelligen Anstieg der Firmenpleiten in Deutschland geführt. Nach Hochrechnung der Wirtschaftsauskunftei Creditreform meldeten im ersten Halbjahr 2009 bundesweit 16.650 Firmen Insolvenz an. Das sind gut 14 Prozent mehr als im gleichen Zeitraum des Vorjahres, teilte Creditreform mit. Über eine Viertelmillion Beschäftigte sind von den Firmenpleiten betroffen. Das sind über 50 Prozent mehr betroffene Arbeitnehmer als noch im ersten Halbjahr 2008. Allein bei den fünf grössten insolventen Unternehmen sind nach einer Übersicht von Creditreform insgesamt mehr als 71.000 Arbeitsplätze bedroht. (awp/mc/ps/11)