Die Unsicherheit wegen der Schuldenkrise in verschieden Ländern der Eurozone habe sich bisher noch nicht spürbar niedergeschlagen. Die Industrie habe «erheblich» mehr Aufträge erhalten und die Bauwirtschaft hole die wegen des besonders harten Winterwetters unterbliebenen Arbeiten zügig nach, schreibt die Bundesbank. «Deshalb wird das reale Bruttoinlandsprodukt im zweiten Vierteljahr 2010 voraussichtlich kräftig zunehmen.»
Globaler Konjunkturaufschwung als Triebfeder
Hauptantriebskraft für die «sich verstärkende Belebung» der deutschen Wirtschaft sei der globale Konjunkturaufschwung, schreibt die Bundesbank. Dieser mache sich vor allem durch steigende Aufträge aus Drittländern bemerkbar. Davon profitierten vor allem die Hersteller von Vorleistungsgütern. Die Baunachfrage werde von den staatlichen Konjunkturprogrammen begünstigt. Die Einzelhandelsumsätze werden laut Bundesbank stabil bleiben.
Privatkonsum hinkt hinterher
Die privaten Konsumausgaben dürften jedoch wegen der weiter rückläufigen Kraftfahrzeugkäufe hinter dem Vorquartal zurückbleiben. Bereits am 11. Juni hatte die Bundesbank ihre Prognose für das Wirtschaftswachstum im Jahr 2010 auf 1,9 Prozent angehoben, nachdem sie zuvor noch von nur 1,6 Prozent ausgegangen war. (awp/mc/ps/16)