Deutsche Wirtschaft: Treten am Ort

Volkswirte hatten mit einem Rückgang um 0,1 Prozent gerechnet. Im ersten Quartal war das BIP noch um revidiert 0,8 (vorher : +1,0) Prozent gestiegen. Im Jahresvergleich betrug das BIP-Wachstum von April bis Juni 1,5 (Vorquartal: revidiert -0,3) Prozent.


Wachstumsbeschleunigung erwartet
Trotz der deutlichen Abschwächung des Wachstums im zweiten Quartal erwarten Volkswirte weiter eine Wachstumsbeschleunigung im weiteren Jahresverlauf. So rechnet die Commerzbank für das laufende Quartal dank eines spürbaren Anziehens der globalen Industriekonjunktur mit einer Belebung. In den kommenden Monaten seien wieder stärkere Impulse vom Aussenhandel zu erwarten, heisst es in einer Studie. Dies sollte sich positiv auf die Ausrüstungsinvestitionen auswirken. Allerdings zeichne sich ein selbsttragender Aufschwung derzeit nicht ab. Die deutsche Wirtschaft bleibe stark von der globalen Konjunkturentwicklung abhängig.


Zu starker Anstieg der Importe
Grund für die Abkühlung im zweiten Quartal ist den Angaben der Statistiker zufolge der starke Anstieg der Importe. Trotz anhaltend hoher Exporte sei es dadurch zu einem leicht negativen Wachstumsbeitrag des Aussenbeitrags gekommen. Auch im Vorjahresvergleich stiegen die Importe stärker als die Exporte. Die inländische Verwendung verzeichnete gegenüber dem Vorquartal ein deutliches Plus. Dies sei unter anderem auf gestiegene Ausrüstungsinvestitionen, höhere private Konsumausgaben sowie einen positiven Wachstumsbeitrag der Vorratsveränderungen zurückzuführen, hiess es.


HVB hält an Wachstumsprognose fest
Auch die HVB hält an ihrer Wachstumsprognose für das Gesamtjahr von 1,1 Prozent fest. Im zweiten Halbjahr seien definitiv bessere Zeiten zu erwarten, heisst es in einer Studie des Bankhauses. Das Wachstum sei etwas vom ersten in das zweite Quartal verlagert worden. Im dritten Quartal dürfte sich das Wachstum mit 0,5 Prozent schon deutlich beschleunigen. (awp/mc/as)

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