«Die konjunkturellen Aussichten haben sich in den letzten Monaten spürbar aufgehellt», schrieben die Experten. Dank geld- und fiskalpolitischer Massnahmen habe ein Erholungsprozess eingesetzt, der in den nächsten beiden Jahren – wenn auch mit reduziertem Tempo – anhalten dürfte. Für 2010 erwartet die Bundesbank denn auch ein Wachstum von 1,6 Prozent. Bislang wurde eine Stagnation vorausgesagt. 2011 dürfte das Wachstum bei 1,2 Prozent liegen. Dabei dürften die Effekte der öffentlichen Stabilisierungsmassnahmen an Gewicht verlieren, an Bedeutung gewännen Impulse aus dem Aussenhandel sowie später dann wieder höhere Unternehmensinvestitionen und der private Konsum.
Arbeitslosigkeit steigt
Für den Arbeitsmarkt, der bislang eine äusserst verhaltene Reaktion gezeigt habe, sieht es hingegen nicht so rosig aus. Es sei davon auszugehen, dass weitere Arbeitsplätze verloren gingen. Dürften 2009 noch 3,4 Millionen Menschen ohne Anstellung sein, soll diese Zahl im kommenden Jahr auf 3,8 Millionen steigen. 2011 werde dann die Marke von vier Millionen überschritten – bei erwarteten 4,2 Millionen Arbeitslosen rechnet die Bundesbank dann mit einer Arbeitslosenquote von 10,1 Prozent. Preisrisiken sehen die Experten weiterhin nicht. Nachdem bislang ein Preisanstieg für 2010 von 0,5 Prozent unterstellt wurde, werde nun ein Anstieg der Verbraucherpreise von 0,9 Prozent und von 1,0 Prozent für 2011 unterstellt. Mit einem prognostizierten Plus von 0,3 Prozent rechnet die Bundesbank weiterhin fast mit einer Stagnation der Preise. (awp/mc/ps/16)