«Wir können uns nicht vorstellen, dass unsere eigene Prognose noch eintritt.» Mitte des Jahres hatte der Verband noch von 60.000 Stellen gesprochen, die in diesem Jahr bedroht seien. «Jetzt zeigt sich, dass die Zahl von 40.000 Arbeitsplätzen sehr viel wahrscheinlicher ist», sagte Hesse. «Angesichts der enormen Rückgänge in den Auftragseingängen und der Produktion zeigt das, dass die Unternehmen wirklich alles tun, um ihre Belegschaften zu halten», sagte Hesse. Zum Jahresende 2008 hatte der deutsche Maschinenbau in Unternehmen mit mehr als 50 Mitarbeitern noch insgesamt 954.000 Menschen beschäftigt. Viele Betriebe haben sich inzwischen von ihren Zeitarbeitern getrennt und befristete Verträge nicht verlängert.
Noch zu früh für Entwarnung
Entwarnung wollte Hesse angesichts der nach wie vor flauen Auftragslage allerdings nicht geben. «Der Personalabbau ist sicher noch nicht zu Ende, und manche Unternehmen warten vielleicht auch zu lange mit diesen Entscheidungen.» Der Produktionsrückgang im Maschinenbau werde 2009 sicherlich die vom Verband befürchtete Marke von minus 20 Prozent erreichen, «vielleicht sogar noch ein wenig mehr», sagte Hesse. «In der Produktion ist es in diesem Jahr schlimmer gekommen als erwartet.» Die Kapazitätsauslastung der Branche lag im Oktober mit 70,7 Prozent zwar wieder leicht über dem Wert des Vormonats, aber immer noch auf extrem niedrigem Niveau. Das Auftragspolster ist im Schnitt auf 4,6 Monate gesunken; 4 Monate gelten im Maschinenbau als kritische Untergrenze. (awp/mc/ps/04)