Deutscher Maschinenbau wächst weiter kräftig
«Im Drei-Monats-Vergleich liegen inzwischen alle Fachzweige im Plus, allerdings mit extrem unterschiedlichen Raten», sagte VDMA- Chefvolkswirt Ralph Wiechers. 2009 hatte die Branche mit minus 38 Prozent ihren schlimmsten Einbruch bei den Auftragseingängen seit mehr als 50 Jahren erlitten.
Einzelhandel im Juli schwach
Der deutsche Einzelhandel hat im Ferienmonat Juli schwächere Umsätze erzielt. Experten sehen aber nach wie vor einen positiven Trend. Wie das Statistische Bundesamt am Mittwoch mitteilte, lagen die Umsätze im Juli saison- und kalenderbereinigt um 0,1 Prozent unter dem Juni-Niveau. Im Vergleich zum Vorjahresmonat waren die Umsätze allerdings 2,4 Prozent im Plus. Bei Herausrechnung der Inflation ergibt sich im Monatsvergleich ein Rückgang um real 0,3 Prozent und im Jahresvergleich ein reales Plus von 0,8 Prozent.
Trend positiv
Der Rückgang im Juli habe den kräftigen Anstieg der Vormonate korrigiert, schrieb die Commerzbank in einer Kurzanalyse. Der weniger von Schwankungen betroffene Vergleich des Sechs-Monate-Durchschnitts zeige dagegen deutlich nach oben, seit das Bundesamt seine Statistik überarbeitet hat. «Die neuen Zahlen zeigen, dass sich die Umsätze seit dem Tief im Herbst 2009 spürbar erholt haben. Und der Trend weist weiter aufwärts.» Allerdings dürfte der Einzelhandel in den kommenden Monaten nur verhalten zulegen. Auch die Analysten von Unicredit schrieben, bereits seit Herbst 2009 gebe es einen anhaltender Aufwärtstrend bei den privaten Konsumausgaben.
Positive Signale stützen
«Die Verbraucher konsumieren, weil sie positive Signale zur Konjunktur und zum Arbeitsmarkt erhalten haben», sagte der Geschäftsführer des Handelsverbandes Deutschland (HDE), Kai Falk. Er rechne weiter damit, dass die Umsätze im Gesamtjahr auf dem Niveau des Vorjahres oder etwas besser sein werden. Besonders gut liefen in diesem Jahr bislang Bekleidung, Schuhe, Einrichtungsgegenstände und Drogerieartikel. Für die gesamten ersten sieben Monate 2010 weist das Bundesamt ein Umsatzplus von 1,9 Prozent aus, real ergibt sich immerhin noch ein Plus von 0,9 Prozent. Für die Juli-Statistik wurden Daten aus sieben Bundesländern ausgewertet, in denen mehr als drei Viertel der gesamten Umsätze im deutschen Einzelhandel getätigt werden. (awp/mc/ps/11)&