Deutschland: Arbeitslosenzahl sinkt auf 3,458 Millionen

Vor einem Jahr hatte sie bei 7,8 Prozent gelegen. Allerdings wurden die Zahlen durch eine Statistik-Änderung gedrückt. Tatsächlich seien im Mai 3,47 Millionen Menschen statt der offiziell genannten 3,458 Millionen arbeitslos gewesen, sagte eine BA-Sprecherin. Nach der neuen Zählweise wurden Jobsuchende, die von privaten Vermittlern betreut werden, nach einem Beschluss der Bundesregierung erstmals nicht mehr mitgezählt. Ohne diese Änderung wäre die Arbeitslosigkeit nur um rund 100.000 zurückgegangen.


Frühjahresbelebung kommt verspätet 
 Die Frühjahrsbelebung habe den Arbeitsmarkt in diesem Jahr verspätet erreicht und einen deutlichen Rückgang der Arbeitslosigkeit gebracht, sagte BA-Vorstandschef Frank-Jürgen Weise. Unter Berücksichtigung aller weiteren Indikatoren des Arbeitsmarktes dürfe aber auf keinen Fall von einer Trendwende gesprochen werden. Saisonbereinigt ist die Arbeitslosenzahl in Deutschland im Mai nur leicht um 1.000 auf 3,456 Millionen gestiegen. Im Westen nahm die um jahreszeitliche Einflüsse bereinigte Erwerbslosenzahl um 14.000 zu, im Osten um 13.000 ab.


Weniger Erwerbstätige
Die Zahl der Erwerbstätigen ist zuletzt (im April) saisonbereinigt um 60.000 gesunken. Mit 39,96 Millionen lag der unbereinigte Wert um 150.000 unter dem Vorjahreswert. Die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten lag dagegen im März mit 27,34 Millionen noch um 119.000 über dem Vorjahreswert.


Arbeitslosenquote Ost bei 13,3 Prozent
In Westdeutschland waren im Mai 2.334.000 Männer und Frauen ohne Beschäftigung. Das waren 66.000 weniger als im April, aber 194.000 mehr als vor einem Jahr. In Ostdeutschland gab es im Mai 1’124’000 Arbeitslose, 61.000 weniger als im Vormonat und 19.000 weniger als im Vorjahr. Die Arbeitslosenquote lag im Westen bei 6,9 Prozent, im Osten bei 13,3 Prozent. (awp/mc/ps/14)

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