Deutschland: Auch im Schlussquartal robustes Wachstum erwartet

Dies teilte das DIW am Montag in Berlin mit.  Im zweiten Quartal war Deutschland mit einem Rekordwert von 2,3 Prozent gewachsen, zu Jahresbeginn um 0,6 Prozent.


Verbesserte Stimmungsindikatoren
«Begleitet wird die aktuelle Entwicklung von einer deutlichen Verbesserung zahlreicher Stimmungsindikatoren», schreibt das DIW. Insbesondere in der gewerblichen Wirtschaft würden derzeit Rekordumfragewerte registriert, aber auch das Verbrauchervertrauen zeige nach oben. «Bleibt die Tendenz bestehen, wird der private Verbrauch immer mehr zum Motor des Wirtschaftswachstums», sagte DIW-Konjunkturexperte Vladimir Kuzin. Allerdings könnte die staatliche Schuldenkrise im Euroraum die Konsumlaune nachhaltig verschlechtern.


Arbeitskräftebedarf der Wirtschaft wächst weiter
Der Auftragsboom vieler Unternehmen hat den Arbeitskräftebedarf der deutschen Wirtschaft weiter steigen lassen. Die Zahl der offenen Stellen sei im November auf den höchsten Stand seit mehr als zweieinhalb Jahren geklettert, teilte die Bundesagentur für Arbeit (BA) am Montag bei der Veröffentlichung ihres Beschäftigungsindex BA-X mit. Der Indikator kletterte nach BA-Angaben auf 149 Punkte, dies sind vier Zähler mehr als im Oktober und 37 mehr als vor einem Jahr.


Fachkräfte gefragt
«Die positive Stimmung der Wirtschaft schlägt sich auch auf die Nachfrage nach Fachkräften nieder», kommentierte die Bundesagentur die aktuelle Entwicklung. Nach BA-Erkenntnissen winkten vor allem Zeitarbeitsunternehmen mit freien Arbeitsplätzen; gut jede dritte gemeldete freie Stelle komme derzeit aus dieser Branche. Daneben suchten Bauunternehmen und die Gastronomie nach zusätzlichen Kräften. Gute Chancen hätten derzeit auch Jobsucher im Gesundheits- und Sozialwesen. Mehr als drei Viertel der gemeldeten Stellen seien Vollzeitstellen. Bei mehr als dreiviertel der unbesetzten Arbeitsplätze handele es sich um unbefristete Arbeitsverhältnisse. (awp/mc/ps/09)

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