Bereits im Juni hatte der Wert bei 3,5 Punkten gelegen. Während sich die Konjunkturerwartungen und die Anschaffungsneigung verbesserten, ging die Einkommenserwartung zurück.
Konsumenten verunsichert
Die Diskussion um das Sparpaket der Regierung verunsichert nach Einschätzung der Gesellschaft für Konsumforschung (GfK) die Verbraucher. «Die Diskussionen um das Sparpaket, die Eurokrise und die Angst vor der Inflation verhindern trotz günstiger wirtschaftlicher Rahmenbedingungen eine Verbesserung des Konsumklimas», sagte GfK-Vorstandsvorsitzender Klaus Wübbenhorst der Finanz-Nachrichtenagentur dpa-AFX. Die Konsumneigung der Verbraucher steigt laut GfK sogar spürbar an. Allerdings verunsichern die Diskussionen um steigende finanzielle Belastungen im Rahmen des anstehenden Sparpakets die Verbraucher zunehmend. Daran änderten auch positive Meldungen zu Konjunktur und Arbeitsmarkt wenig.
Vom Spar- zum «Diskussionspaket»?
«Der Bürger fürchtet, dass durch das Sparpaket real weniger Geld zur Verfügung steht». Zudem bestehe die Gefahr, dass es nicht zu einem Sparpaket sondern zu einem «Diskussionspaket» kommt. «Das ist damit Gift für die Planungssicherheit und damit auch für das Konsumklima», sagte Wübbenhorst. «Allerdings kann ein Sparpaket, das beschlossen und konsequent umgesetzt wird auch das Vertrauen der Bürger bestärken.» Dies würde das zuletzt angekratzte Zutrauen in die Handlungsfähigkeit der Politik bestärken.
Harte Wirtschaftsdaten gut
Die harten Wirtschaftsdaten sind laut Wübbenhorst hingegen gut: «Die Konjunktur erholt sich, die Arbeitslosigkeit ist deutlich niedriger als noch vor einem Jahr befürchtet und eine faktische Inflation gibt es auch nicht.» Wenn diese gefühlten Schwierigkeiten wieder in den Hintergrund treten, dann ergebe sich auch wieder neues Aufwärtspotenzial für das Konsumklima. (awp/mc/ps/10)