Deutschland: Konsumklima stabilisiert sich
Sowohl die Konjunktur- als auch die Einkommenserwartungen haben sich im März verbessert. Dagegen verzeichnete die Anschaffungsneigung geringe Einbussen.
Hinweis unter vielen auf Erholung
Die zunehmenden Anzeichen für eine Konjunkturerholung haben laut GfK zu einer Stabilisierung des Konsumklimas beigetragen. «Neben der überaus robusten Entwicklung am Arbeitsmarkt stützen auch die zunehmenden Signale für eine Konjunkturerholung die Konsumstimmung», sagte GfK-Konsumforscher Rolf Bürkl am Donnerstag der Finanz-Nachrichtenagentur dpa-AFX. Der Anstieg des ifo-Geschäftsklimas im März sei nur ein Hinweis unter vielen für eine Konjunkturerholung.
Arbeitmarkt erstaunlich robust
Der erstaunlich robuste Arbeitsmarkt in Verbindung mit den sich verstärkenden Signalen für eine Erholung der deutschen Wirtschaft lässt laut GfK den Konjunkturoptimismus der Bundesbürger derzeit deutlich wachsen. Davon profitierten im März mit einem moderaten Plus auch die Einkommensaussichten. Dagegen habe die Anschaffungsneigung geringe Einbussen erlitten. Sie befinde sich aber nach wie vor auf einem gutem Niveau. Die leichte Abschwächung im März dürfte laut GfK vor allem auf die zuletzt deutlich gestiegenen Benzinpreise zurückzuführen sein. Damit bestätigt sich ein weiteres Mal der starke Zusammenhang zwischen Preiserwartungen und Anschaffungsneigung.
2010: Kein Einbruch beim Konsum mehr erwartet
«Entscheidend für die Konsumentwicklung bleibt der Arbeitsmarkt», sagte Bürkl. Sollte sich der Arbeitsmarkt besser entwickeln als erwartet, dann wären auch beim Konsumklima positive Überraschungen möglich. «Einen Einbruch beim privaten Konsum kann man aber im laufenden Jahr ausschliessen», sagte Bürkl. Auswirkungen dürften zudem die in den kommenden Monaten anstehenden Diskussionen zur Haushaltskonsolidierung haben. «Für die Verbraucher ist es wichtig schnell Klarheit zu schaffen, damit sie wissen, was an Be- und Entlastungen ansteht.»
Griechenland-Krise von untergeordneter Rolle
Die derzeitige Schuldenkrise Griechenlands spielt laut Bürkl für den Verbraucher kaum eine Rolle. «Die Diskussion wird unter Experten geführt, und für den Grossteil der Verbraucher ist diese Thematik eher abstrakt. Sie hat daher keine spürbaren Auswirkungen auf die Konsumstimmung.» (awp/mc/ps/11)