«Das hängt damit zusammen, dass der Mittelstand sich von der neuen Regierung einiges erhofft», sagte der Präsident, des Bundesverbandes mittelständische Wirtschaft (BVMW), Mario Ohoven, am Mittwoch bei der Vorstellung des «Marburger Mittelstands-Barometers» in Berlin.
Ein Viertel der Unternehmen will zusätzliche Beschäftigte einstellen
Für die Studie hatten der Verband und die Philipps- Universität-Marburg mehr als 2200 Unternehmer aller Branchen befragt. Demzufolge wollen mehr als 60 Prozent der kleinen und mittleren Betriebe ihren Mitarbeiterstand in den kommenden zwölf Monaten zumindest halten. Knapp ein Viertel der Unternehmen will zusätzliche Beschäftigte einstellen. Weniger als 15 Prozent planen eine Verringerung der Arbeitsplätze. «Für 2006 ist insgesamt mit einer Entspannung auf dem Arbeitsmarkt zu rechnen», sagte BVMW- Hauptgeschäftsführer Gerd Behnke.
Unzufriedenheit mit dem Ausbildungsniveau
Knapp die Hälfte der Unternehmer erwartet eine gleich bleibende Geschäftslage in den kommenden zwölf Monaten. Mehr als ein Viertel rechnet mit einer deutlichen Verbesserung. «Das ist bemerkenswert, weil die Betriebe objektiv mehr denn je unter Überregulierung, Bürokratie und einer im internationalen Vergleich extrem hohen Steuer- und Abgabenlast leiden», sagte Ohoven. Immer unzufriedener sind die Unternehmer mit dem Ausbildungsniveau der Nachwuchskräfte. «Das hat sich aus Sicht der Befragten gravierend verschlechtert», sagte der Leiter der Studie an der Universität Marburg, Prof. Michael Lingenfelder. Verbessert werden müsse auch das Image der Unternehmer in der Öffentlichkeit.
(awp/mc/hfu)