Dies teilte das Statistische Bundesamt am Mittwoch in Wiesbaden mit. Dabei handele es sich um den stärksten bislang gemessenen Preisrückgang im Jahresvergleich seit Beginn der Statistik im Jahr 1949. Volkswirte hatten zuvor nur einen Rückgang um 6,5 Prozent erwartet. Auch auf Monatssicht sind die Erzeugerpreise unerwartet stark gesunken. Im Vergleich zum Juni meldete das Statistische Bundesamt für Juli einen Rückgang der Preise auf Erzeugerebene um 1,5 Prozent. Volkswirte hatten hingegen nur mit einem Rückgang um 0,1 Prozent gerechnet.
Rückläufige Energiepreise drücken Index
Die Ursache für den überraschend starken Rückgang der Erzeugerpreise im Juli ist nach Einschätzung der Landesbank Hessen-Thüringen (Helaba) beim Einbruch der Energiepreise zu suchen. «Hier zeigen sich starke Basiseffekte aus dem Juli 2008», sagte Helaba-Volkswirt Ulrich Wortberg. Im Hochsommer 2008 erreichte die Rekordjagd beim Ölpreis einen Höhepunkt bei fast 150 US-Dollar. In den kommenden Monaten sei mit einem deutlichen Rückgang der Basiseffekte bei den Energiepreise zu rechnen. Der jüngste Entwicklung der Erzeugerpreise dürfte daher keine grösseren Auswirken auf die deutsche Inflationsrate in den kommenden Monaten haben. (awp/mc/ps/10)