Deutschland: RWI erhöht Wachstumsprognose für 2010
Für 2009 ist demnach mit einem Wachstumseinbruch um 4,9 Prozent zu rechnen, nachdem bisher eine Rate von minus 5,0 Prozent veranschlagt wurde.
«Statistischer Überhang»
Das Wachstum im kommenden Jahr resultiere wesentlich aus einem sogenannten «statistischen Überhang», ansonsten verlaufe die Erholung moderat. Von einem statistischen Überhang sprechen Ökonomen, wenn das jahresdurchschnittliche Wachstum nicht aus dem konjunkturellen Verlauf im betrachteten Jahr, sondern aus dem Verlauf im Vorjahr resultiert. Die Konsumnachfrage dürfte 2010 nahezu stagnieren und die Unternehmensinvestitionen kaum wachsen. Getragen werde das Wachstum vielmehr vom Staatsverbrauch, den öffentlichen Investitionen und dem Aussenhandel.
Arbeitsmarkt: Ökonomen bleiben pessimistisch
Für den Arbeitsmarkt zeigt sich das RWI wie auch viele andere Ökonomen eher pessimistisch. Während sich der Arbeitsmarkt bislang recht robust gezeigt habe, dürften die Unternehmen im kommenden Jahr Beschäftigung abbauen. Entsprechend werde die Arbeitslosenzahl von 3,4 Milliarden im laufenden Jahr auf 3,6 Milliarden im kommenden Jahr steigen. Die Arbeitslosenquote wird 2010 bei 8,3 Prozent gesehen, nach 7,9 Prozent im Jahr 2009. (awp/mc/ps/13)