Deutschland: Zahl der Arbeitslosen steigt um 68.000 auf 4.722.000
Die Arbeitslosenquote erhöhte sich um 0,2 Punkte auf 11,5 Prozent. Vor einem Jahr hatte sie noch bei 10,5 Prozent gelegen. Der Vorstandsvorsitzende der Bundesagentur, Frank-Jürgen Weise, sagte, die Arbeitslosigkeit sei zwar im Juli erwartungsgemäss gestiegen. Dies sei aber jahreszeitlich üblich. «Erfreulicherweise hat die Sommerpause in diesem Jahr aber deutlich geringere Spuren auf dem Arbeitsmarkt hinterlassen als sonst», sagte Weise am Donnerstag in Nürnberg. Bereinigt um saisonale Einflüsse sei die Arbeitslosigkeit gesunken.
413.000 mehr Arbeitsplätze in Westdeutschland als noch vor einem Jahr
In Westdeutschland wurden im Juli 3.173.000 Arbeitslose gezählt. Das waren 56.000 mehr als im Juni und 413.000 mehr als vor einem Jahr. Dieser Anstieg sei aber weitgehend auf Sondereffekte in Zusammenhang mit der Zusammenlegung von Arbeitslosen- und Sozialhilfe zurückzuführen. In Ostdeutschland stieg die Zahl der Erwerbslosen um 12.000 auf 1.599.000. Das waren knapp 1000 weniger als im Juli des vergangenen Jahres. Die Arbeitslosenquote liegt im Westen bei 9,5 Prozent, im Osten bei 18,6 Prozent.
Saisonale Schwankungen
Saisonbereinigt ist die Arbeitslosenzahl bundesweit um 42.000 auf rund 4,81 Millionen gesunken. In Westdeutschland ging sie um 19.000 zurück, in Ostdeutschland sank sie um 23.000. Die Zahl der Erwerbstätigen lag mit 38,97 Millionen im Juni um 47.000 über dem Vorjahreswert. Die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten unterschritt dagegen mit 26,15 Millionen den Vorjahreswert um 356.000. (awp/mc/th)