Die Anleger decken sich mit der europäischen Gemeinschaftswährung ein, hiess es von Devisenexperten. Sie würden fest mit einem neuen Rekorddefizit in der US-Handelsbilanz rechnen.
Neues Rekorddefizit befürchtet
Im Nachmittagshandel lag der Euro bei 1,2860 Dollar. Zuvor hatte die Europäische Zentralbank (EZB) den Referenzkurs noch auf 1,2854 (Montag: 1,2824) Dollar festgesetzt. Der Dollar kostete damit 0,7780 (0,7798) Euro. «Die Anlegern konzentrieren sich bereits jetzt auf die Handelsbilanz der USA», sagte Devisenexperte Carsten Fritsch von der Commerzbank. Die Investoren befürchten ein neues Rekorddefizit und in Folge dessen Kursverluste beim Dollar, so sein Kollege Michael Klawitter von der WestLB. Sie würden daher schon vor der Veröffentlichung der Handelsbilanzdaten in Euro umschichten.
Handelsüberschuss der Bundesrepublik Deutschland
Der überraschend starke Handelsüberschuss der Bundesrepublik Deutschland spielte an den Devisenmärkten dagegen keine Rolle, sagte Fritsch. Der Handelsbilanzüberschuss war laut Angaben des Statistischen Bundesamtes von 13,6 Milliarden Euro im Vormonat auf 16,3 Milliarden Euro gestiegen.
Referenzkurse
Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,6828 (0,6815) britische Pfund , 135,86 (135,46) japanische Yen und 1,5467 (1,5476) Schweizer Franken fest. Die Feinunze Gold wurde in London mit 427,40 (425,50) Dollar gehandelt. (awp/mc/gh)