Devisen Euro: leicht gesunken – Warten auf US-Rettungspaket

Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Mittag auf 1,4640 (Donnerstag: 1,4700) Dollar festgesetzt. Der Dollar kostete 0,6831 (0,6803) Euro.

Kurzzeitiger Optimismus an den Märkten
«Nach wie vor steht die US-Bankenkrise und das von Washington angestrebte Hilfspaket im Mittelpunkt des Marktinteresses», sagte Devisenexperte Marc Burgheim von der BayernLB. Die zwischenzeitlichen Kursgewinne des Dollar führte Burgheim auf einen kurzzeitigen Optimismus an den Märkten zurück, nachdem US-Präsident Bush eine Fernsehansprache zum geplanten Rettungsprogramm angekündigt hatte. Da die knappe Ansprache Bushs aber keine wesentlichen Neuigkeiten enthalten habe, habe der Dollar auch wieder schwächer notiert.

Rettungspaket noch nicht verabschiedet
«Ob man sich im US-Kongress über das Wochenende auf ein Rettungspaket einigen kann, ist sehr schwer zu sagen», so Burgheim. Auch die Wirkungen einer möglichen Einigung auf den Eurokurs seien kaum vorherzusagen. Wegen der hohen Unsicherheit lösten derzeit viele US-Investoren Anlagen im Ausland auf, was den Dollar stütze. «Im Falle einer politischen Einigung könnte sich diese Tendenz aber wieder umkehren, was dem Euro zugute kommen würde.»

Referenzkurse
Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,79475 (0,79200) britische Pfund , 154,13 (155,91) japanische Yen und auf 1,5879 (1,5944) Schweizer Franken fest. Die Feinunze Gold wurde in London am Nachmittag mit 902,00 (888,50) Dollar gefixt. (awp/mc/gh/33)

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