Devisen: Eurokurs bleibt über 1,28 Dollar – Warten auf US-Notenbankprotokoll
Der Dollar war damit 0,7813 (0,7836) Euro wert. «Der Handel verläuft angesichts des Feiertags in Grossbritannien sehr ruhig», sagte Devisenexpertin Tabea Pollmüller von der Landesbank Rheinland-Pfalz (LRP). Erst das Protokoll der Zinssitzung der US-Notenbank, das am Dienstagabend veröffentlicht wird, dürfte neue Impulse liefern. Am Markt werde mit Spannung erwartet, wie die Währungshüter ihr Stillhalten bei der Sitzung Anfang August begründen. Die amerikanische Notenbank Fed hatte ihre mehr als zwei Jahre währende Serie von Zinserhöhungen damals beendet und den Leitzins unverändert bei 5,25 Prozent belassen.
Monetäres Umfeld weiterhin sehr expansiv
Die Abschwächung des Geldmengenwachstums in der Eurozone hatte nach Einschätzung von LRP-Expertin Pollmüller unterdessen keinen Einfluss auf die Devisenmärkte. Trotz der unerwartet kräftigen Abschwächung des Geldmengenwachstums in der Eurozone bleibe das monetäre Umfeld weiterhin sehr expansiv, heisst es auch bei der Postbank. Die Inflationsrisiken seitens des Geldmengen- und Kreditwachstums blieben bestehen. Für die EZB bestehe noch kein Grund zum Aufatmen. Die Währungshüter dürften ihre Zinsanhebungspolitik fortsetzen und den Leitzins bis zum Jahresende auf 3,5 (derzeit 3,0) Prozent erhöhen.
Referenzkurse
Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,67550 (0,67620) britische Pfund , 149,85 (149,64) japanische Yen und 1,5802 (1,5809) Schweizer Franken fest. (awp/mc/gh)