Devisen: Eurokurs sinkt wegen kräftigen US-Wirtschaftswachstums
Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs zuvor auf 1,2138 (Donnerstag: 1,2130) US-Dollar festgesetzt. Der Dollar kostete damit 0,8239 (0,8244) Euro.
USA belasten den Euro
«Alles, was an positiven Konjunkturdaten aus den USA kommt, stützt die Erwartung weiter steigender Zinsen in Amerika», sagte Volkswirtin Claudia Broyer von der Dresdner Bank. Das höhere Wirtschaftswachstum und der Zinsvorteil der USA lockten Anleger an. Dies stütze den Dollar und belaste den Euro.
Stärker gewachsen als erwartet
Trotz der hohen Energiepreise ist die weltgrösste Volkswirtschaft im dritten Quartal stärker als erwartet gewachsen. Das Bruttoinlandsprodukt legte mit einer hochgerechneten Jahresrate von 3,8 (Vorquartal: 3,3) Prozent zu. Volkswirte hatten im Durchschnitt mit 3,6 Prozent gerechnet.
Mehr Geld als nötig
Am Vormittag hatte das kräftige Wachstum der Geldmenge die Spekulationen auf eine baldige Zinserhöhung in der Eurozone angeheizt und den Euro bis auf 1,2170 Dollar steigen lassen. Die Wirtschaft im Euroraum ist mit deutlich mehr Geld versorgt, als für ein inflationsfreies Wachstum erforderlich wäre. Wird die Geldversorgung zu einem Risiko für die Preisstabilität, könnte die EZB zu Zinserhöhungen gezwungen sein.
Andere wichtige Währungen
Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,6809 (0,6794) britische Pfund , 140,03 (139,89) japanische Yen und 1,5459 (1,5462) Schweizer Franken fest. Die Feinunze Gold wurde in London mit 470,75 (474,40) Dollar gefixt. (awp/mc/ab)