Dexia gibt Kapitalspritze für US-Anleiheversicherer FSA

Die Mutter werde 500 Millionen US-Dollar einschiessen und das Kapitel der Tochter dadurch um 18,5 Prozent auf 3,2 Milliarden Dollar aufstocken, teilte Dexia am Montag in Brüssel mit. Dadurch solle FSA in die Lage versetzt werden, sich am Markt bietende Chancen besser wahrzunehmen, begründete das Unternehmen den Schritt.


Chancen wahrnehmen
Die Nachfrage nach FSA-abgesicherten Bonds habe in den vergangenen Monaten erheblich zugenommen, hiess es in der Mitteilung. Dadurch eröffneten sich für die Tochter Möglichkeiten, das Neugeschäft deutlich auszuweiten. Gelegenheiten ergäben sich vor allem bei der Absicherung von US-Kommunalanleihen und bei der Finanzierung von Infrastrukturprojekten. Mit der Kapitalspritze solle FSA nun in die Lage versetzt werden, diese Chancen wahrzunehmen. Ab 2009 werde dies auch zu einem steigenden Gewinn je Aktie führen. Auf die Kernkapitalquote der Tochter habe die Kapitalspritze dagegen keinen Einfluss.


Millionen abgeschrieben
Im dritten Quartal hatte FSA fast 191 Millionen Dollar auf Swapgeschäfte mit Kreditausfallversicherungen abschreiben müssen und dadurch einen Quartalsverlust von fast 122 Millionen Dollar verbucht. Dexia hatte damals aber unterstrichen, dass es sich hierbei um reine Buchverluste gehandelt habe. Die drei grossen Ratingagenturen Fitch, Moody’s und Standard & Poor’s bestätigten erst jüngst ihre positiven Ratings für FSA.


Branche massiv unter Druck
Die Branche der US-Anleiheversicherer hatte wegen drohender Ausfälle im Zuge der Finanzkrise zuletzt zunehmend für Besorgnis gesorgt. Medienberichten zufolge arbeiten mehrere Grossbanken zusammen mit der New Yorker Versicherungsaufsicht an einem 15 Milliarden Dollar schweren Rettungspaket. Bei einem Ausfall der Anleiheversicherer würde den Finanzmärkten die nächste massive Schockwelle im Zuge der Kreditkrise drohen. Die Branche versichert laut Schätzungen Anleihen im Wert von rund drei Billionen US-Dollar. Die beiden grössten Anbieter solcher Versicherungen, MBIA und Ambac , haben seit Herbst wegen der Unsicherheiten jeweils rund Dreiviertel ihres Börsenwerts verloren. (awp/mc/ps)

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