Die Führungsstrategien des Alphawolfs – Ideenpool für Manager

Von Tanja Hess


 


Die Location ist kein Büro eines «Topdogs», nein es ist die wilde Natur. So beginnt dann das Buch auch mit den Worten: «Darf ich Sie auf eine Reise einladen?» Das Buch verspricht eine Reise ohne Flugticket zu sein und alleine auf der Phantasie zu basieren. Man denkt sich in die dichten Wälder der Tundra, in die Berge und in den Schnee, man kommt vorbei an weiten trockenen Ebenen und streicht entlang langer Flussläufe. Es ist die Welt der Grauwölfe, Timberwolfs genannt, welche die Indianer einfach «Bruder Wolf» nannten. Und hinter dieser Bruderschaft steckt weit mehr.


 


Dem Tier abgeschaut
Die Beobachtungen gelten den Familien, dem Rudel, den Banden die das einzelne Tier in der Gruppe integriert. So wird auch immer wieder beschrieben, dass die grösste Wichtigkeit des Alphawolf darin besteht, dass er sich an den andern Wölfen reibt. Dies kann durchaus im Bildhaften wie im übertragenen Sinn verstanden werden.


 


Johannes Voss lenkt nach eindrücklichen Schilderungen des Lebens der Wölfe in der freien Wildbahn den Blick auf die Situation in einem Unternehmen. Er vergleicht den Alphawolf im Job mit dem Alphawolf der Wildnis. Was für den einen das Scheitern bedeutet, ist es für den andern auch. Der Alphawolf der business kann also 1:1 beim Alphawolf der Wildnis abgucken. Was der Alphawolf lernen kann, ist das Lebewesen Wolf zu verstehen. Dann hat er in jeder Situation den richtigen Ratgeber dabei. Denn die Strategie des Alphatiers ist immer die, seine Stellung zu verteidigen.


 


«Als Alphachef muss man bereit sein, im richtigen Moment die Sachebene zu verlassen und auf die persönliche Ebene zu gehen.»


 


Denn der Wolf lernt schnell, das das alles bestimmende Motto im Rudel «gemeinsam sind wir stark!» heisst. So ist ein guter Alphachef immer auch ein guter Socialiser. Dass heisst nicht, dass er immer zu allen ganz nett sein soll, ganz im Gegenteil. Stellungen werden zum Teil mit scharfen Zähnen und ausgiebigen Kämpfen verteidigt. Doch nie bekämpft man sich bis auf das Blut. Die Energie dafür dürfte nämlich ein richtiger Alphawolf nicht aufbringen, im Rudel übernimmt dies, wie im Business, immer der Betawolf. Der Job des Alphawolfs besteht darin, die Intensität der Kämpfe abzuschätzen.


 



Man möge dem Buch vielleicht folgende Anmerkung beistellen: Im wirklichen Wolfrudel wird keiner belogen. Da sind die Informationen authentisch. Was leider für die Businesswelt nicht immer gilt. Doch auch dies ist dem Alphawolf wie dem Autor bestens bekannt.


 








Inhalt


1 Robust – Warum der Wolf nicht ausgestorben ist


2 Führungsanspruch – Warum ein Rudel ohne Alphawolf kein Rudel ist


3 Stil – Warum aggressive Alphas keine Zukunft haben


4 Sinn – Warum Wölfe lieber gemeinsam als alleine jagen


5 Talente – Warum es gut ist, dass die besten Wölfe das Rudel verlassen


6 Zukunft – Warum bei der Nachwuchspflege jeder Wolf mithilft


7 Zugehörigkeit – Warum heulende Wölfe stärker sind


8 Werte – Warum Wölfe häufig streiten – und sich selten ernsthaft verletzen


9 Erfolg – Warum Wölfe sich immer nur auf ein einziges Beutetier konzentrieren


10 Kommunikation – Warum jeder im Rudel stets weiss, was zu tun ist


11 Teams – Warum jeder Wolf tun darf, was er am besten kann


12 Markt – Warum Wölfe ein Territorium beanspruchen


13 Identität – Warum Rudel mit Traditionen die besten sind



Johannes Voss:
Die Führungsstrategien des Alphawolfs – Ideenpool für Manager
35.50 CHF

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