Die teuersten Bürostandorte der Welt

Das 2009 weltweit anspruchsvolle wirtschaftliche Umfeld schlug sich auch im Immobilienmarkt für Büroräumlichkeiten mit einem beispiellosen Einbruch nieder: 96 der 132 beurteilten Stantorte werden tiefer beurteilt.

Leichter Mietrückgang auch in Zürich
Im instabilen Umfeld blieben die Schweizer Bürostandorte solide und die Nachfrage in den Geschäftshauptzentren recht konstant, hält SPG Intercity Zurich, Exklusiv-Partner der Gruppe Cushman & Wakefield in der Schweiz, fest. Der widerstandsfähige Schweizer Immobilienmarkt in Korrelation mit dem internationalen Rückgang führte die Schweizer Städte weiter Richtung Spitze der Klassierung: Zürich steigerte sich trotz einem leichten Rückgang der Mieten von 6% um 8 Plätze (vom 17. auf den 9. Platz weltweit respektive vom 11. auf den 10. Platz der führenden Städte pro Land). In Genf blieben die Mieten im Vorjahresvergleich wie in Paris oder Wien unverändert. Dieser Konstanz verdankt Genf einen Sprung um 11 Plätze in der weltweiten Klassierung (vom 24. auf den 13. Platz).

Flächen bzw. Mietverpflichtungen optimiert
Kirsten Rust, SPG Intercity Zurich, «Der Markt für Büroflächen in Zürich hat sich im internationalen Vergleich aufgrund der begrenzten Angebotsziffer an Büroflächen gut behauptet. Die Finanzkrise und die damit einhergehende restriktivere Nachfrage haben jedoch dazu geführt, dass viele Unternehmen ihre Flächen bzw. Mietverpflichtungen mittels Untervermietungen optimiert haben. Des Weiteren bestand die Tendenz, Innenstadt-Standorte in die nördlichen und westlichen Distrikte Zürichs, in denen derzeit zahlreiche Bauprojekte realisiert werden, zu verlagern, um Mietsparpotentiale zu generieren. Die im Jahr 2008 erfolgten Vermietungen im Stadtraum HB (rund 100’000 m² Büroflächen direkt beim Zürcher Hauptbahnhof, Bezug ab 2012) werden zukünftig zu weiteren Büroflächenverlagerungen führen. Es ist insofern davon auszugehen, dass die Auswirkungen dieser Tendenzen, nämlich spürbar höhere Leerstände in der Innenstadt und ein damit einhergehender weiterer Preisdruck, sich im Verlauf dieses und der nächsten Jahre verstärken werden.»

Stärkster Rückgang in Asien
Weltweit waren alle Regionen von einem starken Nachfragerückgang und einer Zunahme unbesetzter Büroflächen betroffen. Auf globaler Ebene verzeichneten die Mieten für Büroflächen einen Rückgang um 10%. Asien musste den stärksten Einbruch hinnehmen: Ho Chi Minh City büsste im Vorjahresvergleich um 53% ein. Hongkong verzeichnete ein Minus von 45 und Tokyo ein Minus von 35%. In Südamerika, dem Mittleren Osten und Afrika lagen die Rückgänge bei durchschnittlich 5 bis 7%. In Europa führte der Markteinbruch zu Wertverlusten von 38% in Dublin oder 33% in Moskau. Nur 20 Geschäftsviertel zeigten eine gegenteilige Tendenz mit steigenden Mietpreisen. Beispielsweise entwickelte sich Chile mit einem Preisanstieg von 28% in Santiago de Chile gegen den Strom.


Nach dem stärksten Einbruch auf globalem Niveau seit 2003 ist der Ausblick für 2010 positiv. Es wird erwartet, dass das Bruttoinlandprodukt global ansteigen und speziell im 2. Halbjahr eine Zunahme der Nachfrage nach Büromietflächen nach sich ziehen wird. (SPG/mc/pg)



 

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