Von Gérard Al-Fil
Der Aabar Sukuk (ISIN-Code: XS0257420959) unterliegt dem islamischen Geschäftsmodell des «Mudarabah» (Partnerschaft). Dabei beteiligt sich der Investor an einem Projekt und wird an den späteren Überschüssen beteiligt. Auf diese Weise vermeiden islamische Obligationen die lt. Koran verbotenen Zinsen und garantieren ein gleichgerichtetes Interesse zwischen Investor und Kapitalempfänger.
Begleitet wurde die Emission von der Deutschen Bank, die nach eigenen Angaben zum führenden westlichen Anbieter islamisceher Standardprodukte aufsteigen will.
Erst IPO, dann Sukuk
Prominent wurde Aabar Petroleum im Mai 2005, als es mit einem IPO am Abu Dhabi Securities Market (ADSM) 460 Millionen Dirham (CHF 154 Mio.) zu akquirieren plante, der aufgrund von Bookbuildingaufträgen in Höhe von 385 Milliarden Dirham (CHF 129.62 Mrd.) aber um das 800-fache (!) überzeichnet wurde. Damit überstieg die Zeichnungssumme das Bruttoinlandsprodukt der Emirate. Das gezeichnete Kapital war zu einem grossen Teil geliehenes Geld.
Ölindustrie-Ausrüster mit Ambitionen
Ausser den heimischen Ölfplattformen in den VAE besitzt Aabar Bohrtürme in Saudi Arabien, Oman, Qatar and Indien. Mit dem Sukuk will der Upstream-Spezialist die weitere Expansion im Ausland finanzieren.