Von Gérard Al-Fil
Islamische ‹Anleihen› (Sukuk) – und nicht Aktien – sind der Verkaufsschlager an Dubais nunmehr ein Jahr jungen, internationalen Börse DIFX. Während von den sechzehn angekünidigten Aktien-IPOs erst sechs realisiert wurden, nimmt das Sukuk-Volumen stetig zu. Das jüngste Listing einer auf der Schari’ah basierenden ‹Obligation› ist der zu Wochenbeginn begebene Sukuk i. H. v. 150 Millionen Dollar der ‹The Investment Dar› -Company (TID) aus Kuweit. Die 1994 gegründete TID ist auf Retail Financing im Immobilienbereich spezialisiert. Sie verwaltet rund drei Milliarden Dollar.
Sukuk mit einem Gesamtvolumen von 4.11 Millarden Dollar ausstehend (die Golfregion kommt total auf $4.6 Mrd., Malaysia auf über $12 Mrd.). DIFX-CEO Per E. Larsson bezeichnete die DIFX als ’natürliche Wahl› für Sukuk-Emittenten.
Damit sind an der DIFX
Keine Zinsen sondern Einzahlungsüberschüsse
Käufer eines Sukuk (was sprachlich eigentlich ein Plural ist, der Singular lautet ‹Sak› (Zertifikat)) erhalten keine Zinsen ausbezahlt, sondern werden an Einzahlungsüberschüssen eines zugrunde liegenden Assets wie beispielsweise Mieteinnahmen einer Immobilie beteiligt.