Der Überschuss des US-Konzerns brach im Ende März abgelaufenen zweiten Geschäftsquartal um 46 Prozent auf 613 Millionen Dollar ein. Der Umsatz fiel zum Vorjahr um sieben Prozent auf knapp 8,1 Milliarden Dollar (6,0 Mrd Euro). Der laufende Stellenabbau und hohe Abschreibungen belasteten das Ergebnis mit insgesamt 305 Millionen Dollar. Der um diese Einmaleffekte bereinigte Gewinn übertraf allerdings die Erwartungen der Analysten. Der Umsatz blieb nur ganz knapp darunter. Die Disney-Aktie legte nachbörslich deutlich zu.
Beteiligung an Online-Videoplattform Hulu
Auf der Suche nach neuen Erlösen beteiligte sich Disney gerade an der Internet-Video-Plattform Hulu und will dort Serien seines TV-Senders ABC in den USA zeigen. Hulu ist ein Gemeinschaftsunternehmen von NBC Universal mit dem Murdoch-Medienkonzern News Corporation.
Gesamte Branche unter Druck
So gut wie alle grosse Medienkonzerne leiden derzeit unter der Krise und der Werbeflaute. Auch Disneys US-Wettbewerber Time Warner und Viacom gaben erst kürzlich für das vergangene Quartal Einbrüche bei Umsätzen und Gewinnen bekannt. Europas führendes Medienhaus, der deutsche Bertelsmann-Konzern, verordnete sich gerade das grösste Sparprogramm der Firmengeschichte. Konzernchef Hartmut Ostrowski warnte für das laufende Jahr sogar vor einem möglichen Minus unter dem Strich. Operativ werde der Konzern aber nicht in die Verlustzone rutschen. (awp/mc/ps/35)