«Die Stellungnahme der EU mit der Behauptung, die USA hätten keine Flexibilität in den Agrarverhandlungen gezeigt, und der Versuch, Schuld für den Stillstand der Gespräche von sich zu weisen, ist falsch und irreführend», teilte die US-Handelsmission in Genf mit.
USA richten ihrerseits Vorwürfe an die USA
Die USA hätten vor zehn Monaten die umfassendste Agrarreform aller Beteiligten vorgeschlagen. Die EU und Schwellenländer seien darauf nicht eingegangen. Die USA seien auch bei der jüngsten Gesprächsrunde in Genf zu neuen Konzessionen bereit gewesen, doch habe die EU sich nicht bewegt und versucht, bereits zugesagte Marktöffnungen durch das Ausnutzen von Schlupflöchern zu untergraben. Dabei seien die Agrarzölle in der EU doppelt so hoch wie in den USA, und europäische Bauern erhielten drei Mal so viel Hilfe wie amerikanische Farmer.
Verhandlungen ohne Schuldzuweisungen?
«Die USA wollten die Verhandlungen ohne Schuldzuweisungen führen. Wir sind schwer enttäuscht, dass die Europäische Union keine ähnliche Zurückhaltung gezeigt hat und hoffen, dass dies die wenigen Chancen, die noch zur Rettung der Doha-Runde bestehen, nicht kaputt macht», hiess es in der Stellungnahme. (awp/mc/pg)