Die Europäische Zentralbank (EZB) setzte den Referenzkurs am Dienstagmittag auf 1,4165 (Montag: 1,4232) Dollar fest. Der Dollar kostete 0,7060 (0,7026) Euro.
Weiter auf sehr hohen Niveau
«Der Euro bleibt weiter auf einem sehr hohen Niveau», sagte Devisenexperte Michael Klawitter von Dresdner Kleinwort. Nach der leichten Korrektur bestehe auf dem etwas ermässigten Niveau «reges Kaufinteresse». Im weiteren Wochenverlauf stehen laut Klawitter vor allem die Zinsentscheidung der EZB am Donnerstag sowie der US-Arbeitsmarktbericht am Freitag im Fokus. Wegen der Turbulenzen an den Finanzmärkten und der Aufwertung des Euro werde die EZB die Zinsen vorerst nicht mehr anheben. Bereits im September hatte die EZB wegen der Unsicherheiten infolge der US-Hypothekenkrise ihre ursprünglich angekündigte Zinserhöhung fallengelassen. Mit Spannung wird nun erwartet, welche Hinweise EZB-Präsident Jean-Claude Trichet auf die weitere Geldpolitik liefert.
Euro-Höhenflug
«Trichet wird die Stärke des Euro nicht explizit ansprechen», erwartet Klawitter. Der Euro-Höhenflug dürfte aber bei dem bevorstehenden G7-Treffen Ende Oktober ein Thema werden. Dabei dürften insbesondere einige Politiker aus Europa darauf drängen, dass der Euro nicht das alleinige Vehikel einer Dollar-Abwertung sein könne, sondern auch asiatische Währungen einen Teil dieser Last zur Anpassung der enormen Ungleichgewichte tragen müssten.
Referenzkurse
Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,69380 (0,69735) britische Pfund , 163,92 (164,76) japanische Yen und auf 1,6646 (1,6603) Schweizer Franken fest. Die Feinunze Gold wurde in London am Nachmittag mit 731,00 (742,50) Dollar gefixt. (awp/mc/gh)