Auch gegen den Schweizer Franken wurde historische Tiefs bei 1,0090 CHF – und damit nur knapp über der Parität – gesehen. Im Blick steht allerdings die Abwärtsbewegung gegen den Yen. Hier ist der Dollar auf ein Niveau von rund 100 JPY gefallen, den niedrigsten Stand seit 13 Jahren.
Fortsetzung der Abwärtsbewegung
Gerade der Anstieg der japanischen Währung gilt als Gradmesser für die Risikoaversion der Anleger an den Finanzmärkten. Händler erwarten eine Fortsetzung der Abwärtsbewegung und sehen den Dollar bis auf ein Niveau von 95 JPY fallen. Interventionen seitens der japanischen Notenbank erwarten sie noch nicht. Damit scheint die positive Wirkung der Fed-Aktion vom Dienstag bereits vollständig verflogen zu sein.
Sorgen halten an
Bereits am Vortag äusserten sich Analysten skeptisch: Die Fed-Politik bleibe weiterhin «zu reaktiv», hiess es. Das Eingreifen der Notenbank habe zwar die Liquiditäts-Verspannungen an den Finanzmärkten etwas gelöst, die Sorgen an den Kreditmärkten dürften allerdings weiter anhalten. Angesichts fallender Leitzinsen und Börsen sowie des Verfalls des Dollars fragten sich immer mehr Anleger, warum sie überhaupt US-Assets halten sollten, heisst es im Handel.
Diversere Währungsreserven der chinesischen Notenbank
Am Vortag kamen Spekulationen auf, dass die chinesische Notenbank ihre Währungsreserven verstärkt diversifizieren möchte. Sollten am Berichtstag die US-Einzelhandelsumsätze Februar unter den Erwartungen ausfallen, halten Beobachter eine Beschleunigung der Abwärtsbewegung beim Dollar für möglich. Daneben werden die Import- und Exportpreise Februar, die wöchentlichen Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe sowie die Lagerbestände Januar veröffentlicht. Der EUR kostet am Donnerstag Morgen 1,5731 CHF nach 1,5828 CHF am Mittwoch. Der USD notiert am Donnerstag zum CHF bei 1,0109 CHF nach 1,0219 CHF am Mittwoch Abend.
Dollar fällt zum Yen auf niedrigsten Stand seit über zehn Jahren
Der Dollar ist am Donnerstag zum japanischen Yen auf den niedrigsten Stand seit über zehn Jahren gefallen. Erstmalig seit Ende 1995 kostete der Dollar weniger als 100 Yen. Zeitweise sank der Dollar auf bis zu 99,75 Yen. Zuletzt kostete ein Dollar noch 100,02 Yen. Experten führen die Talfahrt des Dollar zu vielen wichtigen Währungen vor allem auf die hohe Risikoabneigung der Investoren zurück. Als Grund gilt die anhaltend hohe Unsicherheit angesichts der US-Hypothekenkrise und der ausgeprägten Wachstumsschwäche der USA. Volkswirte halten ein Abdriften der grössten Volkswirtschaft der Welt in eine Rezession für nicht unwahrscheinlich. (awp/mc/ps)