Die Ursachen für die in der jüngsten Zeit kräftige Abwertung des Greenback zum Franken sind jedoch weniger in einer Stärke des Frankens, sondern in einer ausgeprägten Schwäche des Dollars zu suchen. So hat der Dollar zuletzt auch gegenüber Währungen wie dem japanischen Yen oder dem australischen Dollar Mehrjahrestiefstände erreicht. Und der Euro, der im Zusammenhang mit der Schuldenkrise im Frühling extrem unter Druck gekommen war, legte gegenüber dem Dollar seit Anfang Juni wieder um über 15% zu. Derzeit müssen pro Euro wieder fast 1,40 USD bezahlt werden, vor vier Monaten waren es weniger als 1,20.
Weitere Lockerung der US-Geldpolitik?
Hauptgrund für den Kursrutsch des Dollars ist laut Marktkreisen die nicht aus der Krise kommende US-Wirtschaft. Sie erhöhe die Wahrscheinlichkeit für eine weitere quantitative Lockerung der US-Geldpolitik, vermuten Experten. Weitere negative Konjunktur-Impulse könnten am Nachmittag folgen. Mit den US-Erstanträgen auf Arbeitslosenhilfe steht der letzte Indikator für den grossen Arbeitsmarktbericht am Freitag zur Veröffentlichung an.
Unterstützung bei 0,9565
Die Devisenexperten der ZKB, die beim USD/CHF die Kursverluste unter 0,96 erwartetet hatten, machen eine Unterstützung bei 0,9565 aus. Diese wurde am Morgen nicht nachhaltig unterschritten. Eine mögliche Erholung könnte sich erst über 0,9645 entwickeln und vorerst bis 0,9695 führen, meinen sie. (awp/mc/ss/31)