Die Investitionstätigkeit wird indes unbeirrt vorangetrieben. Der Umsatz ging in dem per Ende März abgelaufenen Geschäftsjahr 2009/10 um 24,7% auf 113,1 Mio CHF zurück. Der Rückgang erkläre sich in erster Linie mit einem Umsatzeinbruch um 84% bei den stark konjunkturabhängigen Industriechemikalien, teilte Dottikon ES mit. Dabei habe auch die Elimination ausgelaufener Produktlinien wesentlich zum Rückgang beigetragen. Widerstandsfähiger hätten sich hingegen die Pharmaprodukte mit einem Umsatzminus von 7% erwiesen.
Betriebskosten drastisch gesenkt
Als Reaktion auf die tieferen Verkäufe wurden die Betriebskosten um 27% gesenkt. Der Personalaufwand wurde um 9%, die Materialkosten um 51% und der übrige betriebliche Aufwand um 28% gesenkt. Damit habe die Margenerosion zwar nicht verhindert, aber gemildert werden können, heisst es weiter. In konkreten Zahlen ausgedrückt ging das Betriebsergebnis auf Stufe EBIT um 53,8% auf 12,5 Mio CHF zurück; die entsprechende Marge sank auf 11,1 (VJ 18,0)%. Der Reingewinn nahm um 45,2% auf 12,6 (23,1) Mio CHF ab. Dabei sei zu berücksichtigen, dass im Vorjahresergebnis ein Sondereffekt aus der Veräusserung eines Grundstücks enthalten war.
Nachfragebelebung erwartet
Der Generalversammlung wird wie im Vorjahr der Verzicht auf die Ausrichtung einer Dividende beantragt. Als Grund werden die anhaltende Investitionstätigkeit und die Erwartung eines hohen Bedarfs an Betriebskapital bei einer steigenden Nachfrage genannt. Denn die Nachfrage nach chemischen Prozessen mit sicherheitskritischen Reaktionen werde in der mittleren Frist wieder stark zunehmen, zeigt sich das Unternehmen überzeugt. Die Verwendung solcher Prozesse werde sich in den kommenden Jahren «zwangsläufig» erhöhen, da der Effizienz- und Innovationsdruck auf Pharmaunternehmen weiter im Steigen begriffen sei. Im laufenden Geschäftsjahr dürfte der Nettoumsatz jedoch aufgrund der noch nicht überwundenen Marktschwäche noch auf dem Niveau des Vorjahres verharren.
Kapazitätsausbau wird vorangetrieben
Mit Blick auf den mittelfristig erwarteten Nachfrageanstieg werde der Kapazitätsausbau bei Dottikon ES aber weiter vorangetrieben. Die im Berichtsjahr getätigten Investitionen werden mit 24,2 Mio CHF beziffert, nach 39,8 Mio CHF im Jahr zuvor. Diese wurden aus dem operativen Cashflow in Höhe von 35,2 (46,9) Mio CHF finanziert. Der Bestand der flüssigen Mittel erhöhte zum Ende der Berichtsperiode um 36,2% auf 41,4 Mio CHF. Weiter beantragt der Verwaltungsrat Dottikon-CEO und Mehrheitseigner Markus Blocher in den Verwaltungsrat der Gesellschaft zu wählen, als Ersatz für den altershalber nicht mehr zur Wiederwahl stehenden Robert Hofer. (awp/mc/ps/04)