Douglas wächst im 1.Quartal

Das Auslandsgeschäft und die Eröffnung neuer Filialen kurbelten in den Monaten Oktober bis Dezember das Wachstum an, so dass sich Douglas insgesamt gegen die hohen Vergleichswerte aus dem Weihnachtsgeschäft des Vorjahres behaupten konnte. Die im MDAX notierte Aktie legte im frühen Handel leicht zunächst leicht zu und rutschte dann ins Minus. Zuletzt verlor sie in einem schwachen Gesamtmarkt 0,94 Prozent auf 33,59 Euro zu. Börsianer bezeichneten die Zahlen als solide, sie seien aber kein Paukenschlag.


Analystenerwartungen übertroffen
Im ersten Quartal stieg der Überschuss von 92,4 auf 94,3 Millionen Euro, wie Douglas am Donnerstag mitteilte. Der Konzern schnitt damit besser ab als von Analysten erwartet. Der Vorsteuergewinn (EBT) legte geringfügig von 139,7 auf 140,2 Millionen Euro zu. Im Vorjahr hatten allerdings die inzwischen verkauften Töchter Rene Kern und Pohland noch das Ergebnis um insgesamt 3,2 Millionen Euro aufgepolstert. Vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen belief sich der Gewinn (EBITDA) auf 176,5 Millionen Euro nach 175,8 Millionen Euro im Jahr zuvor und lag damit unter den Erwartungen der von dpa-AFX befragten Experten.


Florierendes Auslandsgeschäft
Den Konzernumsatz konnte Douglas wie bereits im Januar berichtet um 5,6 Prozent auf 1,078 Milliarden Euro steigern, was vor allem auf das Auslandsgeschäft zurückzuführen ist. Im Inland stieg der Umsatz zwar dank Neueröffnungen um 1,4 Prozent, flächenbereinigt ging er allerdings um 0,8 Prozent zurück. Douglas erklärte das Minus damit, dass die Parfümerien – im Konzern nach wie vor die wichtigste Sparte – nicht an die hohen Vorjahresumsätze heran kamen. Damals hatten die Kunden angesichts der bevorstehenden Mehrwertsteuererhöhung besonders stark zugegriffen. Dem deutschen Einzelhandel hatte dieser Effekt 2006 insgesamt ein starkes Weihnachtsgeschäft beschert.


Harry Potter sorgt für klingende Kassen
Beim Ergebnis verbuchten die Parfümerien im Quartal einen leichten Rückgang. Am stärksten wuchsen Umsatz und Ergebnis bei den Thalia-Buchhandlungen. Dies lag in erster Linie an den zum Januar 2007 übernommenen Buch&Kunst-Buchhandlungen. Der Buchhandel habe im Weihnachtsgeschäft zudem von der Veröffentlichung des letzten Harry Potter-Bandes profitiert, so Douglas. Die Trennung vom Herrenausstatter Pohland verringerte den Umsatz der Modesparte, die nun nur noch aus Appelrath-Cüpper besteht. Ähnlich erging es dem Schmuck-Geschäft (Christ) durch den Verkauf von Rene Kern. Die kleinste Konzernsparte Süsswaren konnte im Quartal zulegen.


Gesamtjahr: Prognose bekräftigt
Für das Ende September auslaufende Gesamtjahr bestätigte Douglas seine Prognose. Die Effekte aus der Mehrwertsteuererhöhung dürften ausgestanden sein. Die Konsumbereitschaft der Verbraucher sollte dadurch nicht weiter belastet werden. Beim EBT erwartet Douglas weiterhin ein einen Wert von rund 150 Millionen Euro nach 143 Millionen im Jahr zuvor. Die Erlöse sollen um 4 bis 6 Prozent anziehen. Bereinigt um die Töchter Pohland und Rene Kern sollen es 7 bis 9 Prozent Zuwachs sein. 155 Millionen Euro will der Konzern in seine Expansion stecken. Investitionsschwerpunkt sind die Parfümerien, die ihr Netz in Ost- und Südeuropa ausdehnen sollen. Auch Zukäufe sowie Neueröffnungen bei Thalia sind geplant. (awp/mc/ps)

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