Dow Jones Indexes: Islamic Composite für Pakistan
Von Gérard Al-Fil
Das 1998 ins Leben gerufene Dow Jones-Universum für Schariah-konforme Aktien zählt 1900 Titel mit einer kumulierten Marktkapitalisierung von 11 Billionen US-Dollar. Schweizer Beispiele für aus islamischer Sicht unbedenkliche Werte sind die Aktien von Nestlé und Logitech, aus den USA gehören Coca-Cola und Johnson&Johnson dazu.
Belebung der Aktienkultur
Der neue Pakistan-Index wird 31 Firmen beinhalten und mit einem Basiswert von 10’000 Punkten starten. Er geht aus Initiative des grössten pakistanischen Asset Managers JS ABAMCO hervor. Weitere Details des Indizes sind auf der Webseite von Dow Jones aufgelistet (s. u.). «99% unseres Universums Schariah-konformer Werte befinden sich in nicht-muslimischen Ländern. Mit der Dow Jones Islamic-Indexserie wollen wir auch die Aktienkultur in den Staaten des Halbmonds beleben.», so Rushdi Siddiqui, Global Director Dow Jones Islamic Indexes. Najam Ali, CEO von JS ABAMCO, fügt hinzu: «Mit dem Joint Venture wollen wir den Index als Benchmark für islamische Fonds in Pakistan einführen.»
Pakistan im Aufwind
Obwohl politisch instabil, erlebt der Emerging Market Pakistan einen beispielhaften Wirtschaftsaufschwung: 2005 legte das Bruttosozialprodukt um 8.4 % zu. Zwischen Pakistan und Indien herrscht trotz der offenen Kaschmir-Frage politisches Tauwetter. Ausserdem treibt die Regierung Musharaf die Privatisierung von Staatsbetrieben voran und fördert das Islamic Banking, das v. a. in der Finanzmetropole Karatschi aufblüht. Grund für die Golfstaaten verstärkt in Pakistan zu investieren. Die Dubai Islamic Bank beispielsweise wird dort 28 Filialen eröffnen.