von Gérard Al-Fil
Der Indexanbieter Dow Jones Inc. aus New York hat einen neuen Islamic Index lanciert. Der Dow Jones Islamic Market China/Hong Kong Titans Index vereint die 30 grössten Aktien aus Hongkong und dem Festland («Red Chips»), die an der Stock Exchange of Hong Kong Ltd. kotiert sind.
«Das Beste aus zwei Welten»
Michael A. Petronella, Präsident von Dow Jones Indexes: «Der DJ IM China/Hong Kong vereint das Beste aus zwei Welten: die Performance Scharia-konformer Aktien und chinesischer Unternehmen.» Die Top 5 im DJ IM China/Hong Kong sind: China Mobile Ltd., CNOOC Ltd, China Unicom Ltd., Esprit Holdings Ltd. und Li & Fung Ltd. Als erste Lizenznehmerin wird die Hang Seng Bank den neuen Index zur Benchmark für einen ihrer Fonds einsetzen. Die 1999 von Rushdi Siddiqui lancierte Islamic Index-Serie startete mit einem Marktsegment und vereint heute weltweit über 70 nach Regionen, Ländern und Branchen unterteilte Indizes.
Ethische und finanzielle Restriktionen
Primär gelten Firmen, die von den folgenden Produkten leben als islamisch inakzeptabel, als «haram»: Alkohol, Schweinefleisch, konventionelle Finanzprodukte, Rüstung, Entertainment (insbesondere Glücksspiel und Pornographie). Aufgrund dieser Restriktionen sind islamische Indizes oftmals IT- und Telekom-lastig. Ebenso scheiden Firmen mit hohem Fremdkapitalanteil und hohen liquiden Mitteln aus, weil die Scharia sowohl Überschuldung als auch Geldhorten untersagt.