Dresdner Bank beteiligt sich an Börsengang der Gazprombank
Anders als irrtümlich in der Gazprombank-Mitteilung impliziert, werde die Dresdner Bank sich dabei nicht an der Gazprom-Tochter beteiligen, sagte ein Sprecher der Dresdner Bank am Mittwoch in Frankfurt. «Wir haben keine Aktien der Bank gekauft und werden dies auch nicht tun.» Die Allianz-Tochter gehe zudem keinerlei wirtschaftliche Risiken ein, sagte er und bestätigte damit Informationen aus Finanzkreisen.
Nicht von strategischer Bedeutung
Dort hatte es bereits am Nachmittag geheissen, dass der von der Gazprombank angedeutete Einstieg der deutschen Bank nicht von strategischem Interesse sei und keine finanziellen Risiken für die Dresdner Bank berge. Zuvor hatte die Investmentbanktochter Dresdner Kleinwort Wasserstein (DrKW) bekannt gegeben, dass sie mit der Gazprom-Tochter Gazprombank über den Ankauf von Anteilen verhandelt, um damit den Börsengang der russischen Bank vorzubereiten. Die Gazprombank selbst hatte mitgeteilt, dass sie mittelfristig einen Börsengang in Russland und im Ausland plant – wobei Gazprom das Bankgeschäft weiter als Bestandteil des Konzerns betrachtet.
Vorbereitungen zum Börsengang
Früher hatte es von Seiten Gazproms immer geheissen, sich von Randbereichen trennen zu wollen. Nach Angaben der russischen Bank übernimmt die Dresdner Bank zur Vorbereitung des Börsengangs ein Drittel der Gazprombank nach einer Kapitalerhöhung. Der Kaufpreis liege bei 23,2 Milliarden Rubel (umgerechnet knapp 700 Mio Euro), teilte die bislang zu 100 Prozent dem staatlich kontrollierten Konzern Gasprom gehörende Bank mit. Dies sei missverständlich dargestellt, sagte der Dresdner Bank-Sprecher. Bei den Verhandlungen handele es sich um die Vorbereitungen zum Börsengang. Die Dresdner Bank, die Gazprom bereits bei der Übernahme Sibnefts beraten hatte, nehme dabei zu keinem Zeitpunkt Aktien der russischen Bank in die Bücher, sagte er. (awp/mc/as)