Nach Informationen der «Frankfurter Allgemeinen Zeitung» aus Finanzkreisen hat das Management der Grossbank eine «Unwucht» im Verhältnis der Mitarbeiter in der Verwaltung (Back Office) zu denjenigen im Kundenkontakt (Front Office) ausgemacht. Dieses Ungleichgewicht wolle das seit November amtierende Vorstandsmitglied Stefan Jentzsch zugunsten des Front Office verschieben.
Abbau in der Verwaltung oder Ausbau im Front Office?
Bislang arbeiten von 6.500 bis 7.000 Beschäftigten im Firmenkunden- und Kapitalmarktgeschäft nur 2.000 Personen im Front Office. «Dieses Verhältnis von 1 zu 3,5 wolle Jentzsch auf mindestens 1 zu 3 oder bestenfalls 1 zu 2,5 drücken», hiess es in dem Bericht. Dieses Ziel könne sowohl durch Stellenabbau in der Verwaltung als auch durch den Ausbau des Front Office erreicht werden, heisst es in den Kreisen. In Deutschland zum Beispiel solle die Zahl der Kundenbetreuer erhöht werden.
Kräftiges Wachstum angestrebt
In welchem Ausmass der eine oder andere Weg gegangen wird, ist aber noch offen. Sicher ist hingegen, dass die Bank für den neuen Bereich mittelfristig ein kräftiges Wachstum anstrebt. So erwartet die Führung für das laufende Jahr einen Umsatzanstieg von 20 bis 30 Prozent, sofern das Marktumfeld weiterhin günstig bleibt. In den kommenden drei bis fünf Jahren solle der Ertrag der beiden Sparten von drei auf fünf Milliarden Euro steigen. (awp/mc/pg)