von Gérard Al-Fil
Die Dubai Bank hat in den ersten neun Monaten 2007 einen Reingewin von 125 Millionen Dirham (34.08 Millionen Dollar) erzielt. Dies entspricht einem Zuwachs von 540% gegenüber dem selben Zeitraum in 2006. Die Summe der verwalteten Vermögen stieg um 198% auf 9.8 Milliarden Dirham (2.67 Milliarden Dollar).
Seit Anfang 2006 Scharia-konform
Ursprünglich als konventionelle Bank gegründet, wandelte sich die Bank mit dem leicht zu merkenden Namen im 2. Halbjahr 2005 in ein rein islamisches Institut. Bei islamischen Banken werden die Spareinlagen zum Eigenkapital hinzugerechnet. Die Kunden erhalten anstelle der im Islam verbotenen Zinsen einen Teil des Bankgewinns oder die Gewinne aus bestimmten Projektfinanzierungen ausgeschüttet. Produkte im Retail Banking, wie beispielsweise Autofinanzierungen, werden aber oft nur mit dem Etikett «Profit Rate» versehen, anstelle des effektiven Jahreszinses, obwohl die zugrunde liegenden Berechnungen identisch sind. Kredite werden nicht vergeben. Vielmehr beteiligt sich die islamische Bank an den Projekten ihrer Kunden, was als Mudarabah bezeichnet wird. Leistet das Finanzinstitut neben dem Kapitaldienst auch eine Managementberatung, so spricht man von Musharakah.
Phänomen Dubai Bank
Die Dubai Bank ist Nr. 40 auf auf dem Bankensektor der Vereinigten Arabischen Emirate (VAE). Ihr Hauptgebäude in der Nähe des Dubai World Trade Centres ist so unscheinbar wie eine normale Bankfiliale. Und doch erreicht das 2002 gegründete Finanzinstitut in den Emiraten höhere Bekanntheitsgrade als so manch westliche Auslandsbank. Der Grund: dank einer aggressiven Marketingkampagne, die bis hin zu überdimensionalen Werbetafeln am Dubai International Airport reicht, hat es die Dubai Bank verstanden, die breite Aufmerksamkeit als Service-orientiertes Finanzinstitut auf sich zu ziehen.