Von Gérard Al-Fil
Mit der Übernahme der britischen P&O für 6.8 Milliarden Dollar Anfang März konnte Dubai seinen Hauptkonkurrenten PSA aus Singapur ausstechen. DP World stieg mit 51 Terminals in 30 Ländern zum Global Player der Containerhafen-Betreiber auf. Vom einem IPO erhoffe man sich eine Anteilseignerstruktur, die das globale Profil des Unternehmens widerspiegele, so eine DP World-Sprecherin.
Erst Islamic Bond, dann Aktien
Als Markt für die Neuemission nannte DP World die Dubai International Financial Exchange (DIFX) als mögliche Option. Dort begab die Hafengesellschaft bereits Anfang 2006 einen 3.5?Milliarden-Dollar Islamic Bond (Sukuk). Als beratende Banken für einen Börsengang wurden die Dubai Islamic Bank, Shuaa Capital, die Deutsche Bank und Merrill Lynch herangezogen. Einzelheiten zum IPO, wie Volumen und genauer Zeitpunkt, stehen noch aus.
Doch Zugriff auf US-Häfen?
DP World sorgte mit der P&O-Akquisition international für Schlagzeilen als sich abzeichnete, dass das US-Repräsentantenhaus die Übernaheme von sechs US-Häfen wegen «Sicherheitsbedenken» blockieren würde. Daraufhin verzichtete DP World am 8. März auf das amerikanische Geschäft von P&O. In Dubai stiess der Widerstand aus Washington auf breites Unverständnis, da die VAE zu den Vereinigten Staaten gute Beziehungen pflegen. Zudem handeln beide Länder derzeit ein Freihandelsabkommen aus.
Jetzt gab DP World bekannt, man ziehe Übernahmen in Nordamerika weiterhin in Betracht und wolle neue Gesetze zu Auslandsinvestitionen in den USA abwarten. Auch unter Kongressabgeordneten mehrten sich in letzter Zeit kritische Stimmen zur bisherigen Haltung.