Dubai soll bis 2015 um 11% pro Jahr wachsen
Rastlos verordnet Scheich Mohammed seinem Emirat immer neue Mega-Projekte, wie beispielsweise den im Bau befindlichen Logistik-Komplex «Dubai World Central» (33 Milliarden Dollar) oder die Dubai Metro (4.69 Mrd.). Doch die Botschaft des am vergangenen Samstag enthüllten «Dubai Stretegic Plan 2007 – 2015″ ist klar: Trotz der Erfolge in den letzten zehn Jahren wie die Schaffung von acht Freihandelszonen, deren Wirtschaftskraft 2006 um 9% auf 52.71 Milliarden Dollar stieg, sei das Potenzial der ‹Gateway zum Golf» noch lange nicht ausgeschöpft.
«Global City for Business Investments»
Nach dem Willen der Herrscherfamilie Al Maktoum soll Dubai zum weltweit attraktivsten Investitionsstandort aufsteigen. Dabei sei die Abhängigkeit vom Erdöl längst überwunden: «Der Nicht-Ölsektor trägt heute 97% zum BIP bei, gegenüber 90% im Jahr 2000″, rechnet Regierungschef Scheich Mohammed vor. Damit Dubais Volkswirtschaft wie geplant bis 2015 um 11% p. a. wachsen kann, benötige die Golfmetropole weitere 882’000 qualifizierte Arbeitskräfte, so der 57-jährige Regent. In Dubai leben derzeit 1.3 Millionen Menschen, darunter etwa 1’000 Schweizer Bürger.
Probleme beherzt anpacken
Scheich Mohammed, der auch als Vizepräsident, Premier- und Verteidigungsminister der Vereinigetn Arabischen Emirate (VAE) amtet, versprach ausserdem, alles gegen den drohenden Verkehrskollaps zu tun. Die fahrerlose Magnetschwebebahn Dubai Metro, die bis 2008 fertig konstruiert wird, sei nur der erste Schritt. Derzeit rollen etwa 7’00 000 Kraftfahrzuege über Dubais Strassen und jeden Tag kommen 1’000 neue Autos hinzu. Die Unfallstatistik wirft einen Schatten auf das erfolgsverwöhnte Emirat. In Dubai starben 2006 bei Verkehrsunfällen dreimal mehr Menschen pro 1000 Einwohner als etwa in England. Die Polizei versucht dem mit rigorosen Kontrollen und immer drastischeren Massnahmen (Schnellerer Entzug der Fahrerlaubnis, Gefängnisstrafen) entgegenzusteuern.