Dubai überzeugt internationale Kapitalgeber

Internationale Kapitalgeber haben den Glauben an das Scheichtum Dubai nicht verloren. Für eine festverzinsliche, auf den US-Dollar leutende Staatsanleihe lockte das Golf-Emirat 4,9 Mrd. Dollar. Die erste Tranche eines auf den Dirham lautender 2,5-Mrd.-Dollar-Islamic Bond (Sukuk) mit variabler Gewinnrate und fünf Jahren Laufzeit wurde überzeichnet und vereinte auf sich ein Zeichnungsvolumen von 5,4 Mrd. Dirham (U$1,47 Mrd.). Weil der Islam Zinsen verbietet, wird der Aufschlag bei einem Sukuk «Gewinnrate» genannt.

 

Sukuk soll kotiert werden

Den Sukuk will die Regierung an den Börsen in Dubai und London kotieren lassen. Beide Finanzierungsvehikel dürften dem Vernehmen nach mit 375 Basispunkte über dem 3-Monate-Interbanksenzinssatz bewertet werden. Dubai wird nicht von den führenden Rating-Agenturen bewertet. Angeblich zeichneten 300 Investoren den Sukuk.


Das Fundraising wurde nötig, nachdem das rohstoffarme Dubai (nur 1 bis 3 Prozent der Wirtschaftsleistung stammen aus dem Ölexport) und seine angebundenen Staatsfirmen in den letzten vier Jahren rund 80 Mrd. Dollar Schulden angehäuft haben. Die Finanzkrise trocknete den Interbankenmarkt Ende 2008 kurzfristig aus und führte zu Engpässen bei staatlichen und privaten Finanzierungsvorhaben (mit Material von Bloomberg/gaf)

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