Dubai vertieft Beziehungen zu Ostasien

von Gérard Al-Fil


 


Die arabischen Golfstaaten sind nicht mehr länger auf Europa und Nordamerika allein fixiert. Seit einigen Jahren rücken der Mittlere und der Ferne Osten politisch und ökonomisch enger zusammen.


 


Neue Achse der Renditen


Allein die Entwicklung des Aussenhandels zwischen den Vereinigten Arabischen Emiraten (VAE) und den ostasiatischen Staaten lässt die neue Achse der Renditen, die von Dubai bis Tokio reicht, deutlich werden:


 

– Die VAE-Investitionen in Südkorea betrugen 2006 15 Milliarden Dollar. Dubai Ports World hält 25% an dem südkoreanischen Containerhafen Pusan. Im Gegenzug lancierte der Immobilienkonzern Sung Won aus Seoul Projekte im Wert von 400 Millionen Dollar im Emirat Dubai.


– 2006 stieg der Nicht-Ölhandel zwischen den VAE und der VR China um 32% auf 14.23 Milliarden Dollar. Die VAE sind der grösste Handelspartner des «Reichs der Mitte» in der Golfregion.


– Mit Japan betrug der Aussenhandel im vergagnen Jahr 37.36 Mrd. Dollar. 2008 soll ein zwischen beiden Ländern ein Freihandelsabkommen in Kraft treten.


– Das Export/import-Volumen mit dem Stadtstaat Singapur legte im letzten Jahr um 68% auf 6 Milliarden Dollar zu.


Auch Saudi-Arabien spielt in wachsendem Masse die asiatische Karte: so führte der erste Auslandsbesuch von König Abdullah, seit August 2005 in Amt und Würden nach Peking und nicht, wie allgemein erwartet, nach Washington.


 


Bleibt der Westen auf der Strecke?


Zum Vergleich: Der Aussenhandel zwischen der Schweiz und den VAE lag 2006 zwischen 2 – 3 Mrd. Dollar (lt. Swiss Business Hub, Dubai). Gleichzeitig wurden die Verhandlungen für ein Freihandelsabkommen 2008 zwischen den USA un dem Golfstaat seite Anfang 2007 immer wieder ausgesetzt. Ein neuer Verhandlungstermin steht noch aus.

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