Dubais mühsame Schritte zu einem Bildungs-Mekka
Sollten also Schweizer Manager mit MBA-Ambitionen neben bekannten Angeboten im Inland wie dem der GSBA in Zürich oder der IMD Business School in Lausanne auch auf Dubai ein Auge werfen? «Ein MBA in Dubai kann schon Sinn machen, wenn der Manager in der Region tätig ist oder sein möchte», meint Thomas W. Hofer, Managing Partner beim Headhunter Taylor Hofer Partners in Zürich und Dubai. Dabei locken die MBA-Programme im DIFC insbesondere mit Schwerpunktthemen wie der Islamic Finance als Studienmodul. Ausserdem: «Der Manager baut sich damit ein Netzwerk auf und lernt oder vertieft seine Kenntnisse der regionalen Kultur. Es steht und fällt natürlich mit dem Angebot, d.h. man müsste schon darauf achten, dass man nicht irgend ein «Wald- und Wiesen-MBA» macht, sondern etwas mit Substanz und guten und anerkannten Professoren», fügt Hofer hinzu.
Trotz des neuen Angebots vor der eigenen Haustür, zieht es jedoch umgekehrt die Einheimischen sowie arabische Executives aus anderen nahöstlichen Ländern noch immer nach Europa oder in die USA, um den eigenen Horizont zu erweitern. Bekannte Firmen am Golf wie Saudi-Aramco (Öl), Emirates Airline oder der Petrochemie-Gigant Sabic entsenden ihre Hoffnungsträger bevorzugt an den Genfersee zu IMD. So ist nicht jede neue Hochschule in Dubai ein Selbstläufer, wie die staatliche Dubai Aerospace Enterprise schmerzlich lernen musste. Sie wollte Anfang 2008 an einer eigenen Hochschule Airline-Strategen, Flugzeugdesigner und Cargo-Experten ausbilden. Die Curriculae wurden mangels Interesse eingestellt.