Dubais Regent sieht Licht im Tunnel

von Gérard Al-Fil

 

«Sheikh Mo», wie ihn die Emirati nennen, bezog in einem Live-Chat zu Fragen von Bürgern aus den arabischen Golfstaaten Stellung. Dabei räumte der Monarch ein, dass einige Ziele des strategischen Plans «Vision Dubai 2015» aufgrund der Finanzkrise revidiert werden müssten Insbesondere das ökonomische Wachstumziel von 11 Prozent pro Jahr erscheine nicht mehr realistisch.
 
Börsen finden aus dem Tal der Tränen
Seit Anfang Jahr purzelten die Immobilienpreise um 40%, verloren Tausende ausländische Gastarbeiter ihre Jobs und mussten das Land verlassen  Dennoch ist Sheikh Mohammed von einer raschen Erholung seines Golfstaats überzeugt. Die Märkte scheinen diese vorwegzunehmen. Seit Februar verliessen die Kursbarometer an den Börsen in Dubai und Abu Dhabi das Tal der Tränen und stiegen um 35 Prozent bzw. um 19 Prozent. Die Aktienindizes in Saudiarabien und Kuwait haussieren gleichfalls. Steigende Ölpreise (der Preis pro Fass bewegt sich in diesem Jahr zum ersten Mal auf die 70 Dollar zu) sind das Schmiermittel der jüngsten Rallye.

 

Paradigmenwechsel?

Bewegung kommt auch in den von Hiobsbotschaften gebeutelten Immobilienmarkt. Für die Pearl Dubai, eine von dem deutschen Architektenbüro Schweger konzipierte, 4 Mrd. Dollar teure Hochhaussiedlung gegenüber der Palmeninsel Jumeirah, erfolgte gestern der erste Spatenstich. In Abu Dhabi macht der Bau des Formel-1-Parcours Fortschritte. Dort wird Ende Oktober dieses Jahres der erste Etihad Airways Abu Dhabi Grand Prix ausgetragen.


Der Chef des Finanzzentrums DIFC Dr. Omar Bin Sulayman sieht die VAE gar inmitten eines Paradigmenwechsels. Die Zeiten der Spekulation seien vorüber. Investitionen in Nachhaltigkeit und Wissenschaft und Forschung gehörten die Zukunft.

 


 


 

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