Dufry: Deutliche Umsatzsteigerung – Übernahme von 10 Prozent der Hudson Group

Das Betriebsergebnis auf Stufe EBITDA legte um 62% auf 259,3 (160,5) Mio CHF zu und auf Stufe EBIT um 13,7% auf 192,3 (169,2) Mio CHF. Der Reingewinn verbesserte sich leicht um 1,2% auf 126 (124,6) Mio CHF. Der Gewinn nach Minderheiten fiel mit 75,0 (107,7) Mio CHF dagegen deutlich tiefer aus. Dies sei auf den Börsengang von Dufry South America Ltd Ende 2006 zurückzuführen, sagte ein Sprecher am Dienstag gegenüber AWP.


Über den Erwartungen
Mit den vorgelegten Zahlen hat das Unternehmen die Markterwartungen grösstenteils übertroffen, einzig der Gewinn nach Minderheiten lag unter dem AWP-Konsens von 77,8 Mio CHF.


Dividende von 1,00 Franken beantragt
Der Verwaltungsrat von Dufry werde erneut eine Dividende von 1,00 CHF pro Aktie beantragen, so der Sprecher weiter.


Zweistelliges Wachstum in der Schweiz und Italien
In Europa erwirtschaftete Dufry einen Nettoumsatz von 408,7 (370,5) Mio CHF. Die Schweiz und Italien hätten von den Shop-Modernisierungen profitiert und ein zweistelliges Wachstum ausgewiesen, so Dufry. In Afrika lag der Nettoumsatz 25,4% höher bei 183,5 (146,4) Mio CHF. Dabei sei vor allem Marokko mit starkem organischen Wachstum und der Neueröffnung von Shops äusserst positiv aufgefallen, heisst es,


Gute Performance in Russland, VAE und Kambodscha
Eurasien steigerte die Verkäufe um 21,0% auf 226,6 (187,2) Mio CHF. Dies führte Dufry auf die guten Leistungen am Moskauer Domodedovo-Flughafen sowie auf die neue Tätigkeit am Flughafen Sheremetyevo zurück. Aber auch in den Vereinigten Arabischen Emirate und in Kambodscha legten die Umsätze deutlich zu.


Starkes Wachstum in Nord- und Südamerika
Nordamerika und die Karibik erhöhten den Umsatz um 43% auf 469,1 (328,0) Mio CHF, wozu vor allem die neuen Läden in der Dominikanischen Republik und die Akquisition in Puerto Rico beitrugen. Südamerika steigerte den Umsatz gar um 60,8% auf 597,5 (371,6) Mio CHF.


Reisedetailhandel gegen wirtschaftlichen Abschwünge resistenter
2008 erwartet das Unternehmen einen weiteren Anstieg der Passagierzahlen. Obwohl die Subprime-Krise die Volatilität an den Finanzmärkten vergrössert habe und in den letzten Monaten auch Befürchtungen einer wirtschaftlichen Abschwächung aufgekommen seien, würden die historischen Daten zeigen, dass der Reisedetailhandel gegen wirtschaftlichen Abschwüngen resistenter geworden sei, schreibt Dufry. Zudem biete der Sektor weiterhin interessante Möglichkeiten. Das Unternehmen will deshalb die Strategie unverändert weiterführen.

10 % der Hudson Group übernommen
Die Dufry AG hat 10% des US-Reisedetail-Handelsunternehmen Hudson Group zu einem nicht genannten Preis übernommen. Hudson Group verfügt über 550 Shops in 69 Flughäfen in den USA und in Kanadas und setzt mehr als 630 Mio. Dollar jährlich um. Mehr als 400 dieser Verkaufspunkte arbeiteten nach dem «Newsstand»-Konzept. Dufry selbst betreibt heute 21 Newsstand-Shops weltweit und erzielte 2006 damit einen Umsatz von 71 Mio CHF. Das Investment in Hudson dient Dufry zur Weiterentwicklung seiner eigenen Shops, die auf Inlandpassagiere abzielen. Dufry verspricht sich zudem die Identifikation von Synergien innerhalb der eigenen Gruppe und will sich auf die Märkte konzentrieren, wo die Gruppe bereits heute präsent ist.


Neue Verkaufsflächen in Italien und Tschechien
Ferner gibt Dufry die Unterzeichnung neuer Kontrakte in Italien und in Tschechien bekannt. Auf insgesamt 4’000 Quadratmetern wird Dufry an vier italienischen Bahnhöfen neue Verkaufsflächen eröffnen. Die neuen Shops am Ruzyne International Airport von Prag werden auf 550 Quadratmetern aufgebaut. In den letzten Monaten hat Dufry eigenen Angaben zufolge neue Verkaufsflächen von total 2’559 Quadratmetern in der Dominikanischen Republik, Aruba, Singapur, Marokko und Italien eröffnet. (awp/mc/pg)

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