Der Bruttogewinn erhöhte sich um 8% auf 507,8 (470,3) Mio CHF und die dazugehörende Marge auf 54,3% nach 52,4%. Der EBITDA stieg um 14,8% auf 121,6 (105,9) Mio CHF und die EBITDA-Marge auf 13,0 (11,8)%.
EBIT rückläufig
Der EBIT ging dagegen um 5,8% auf 78,9 (83,8) Mio CHF zurück. Belastet wurde der EBIT durch die Ausgaben für die nicht realisierte Übernahme von World Duty Free. Zudem habe das Vorjahr von Kapitalgewinnen aus dem IPO von Dufry South America profitiert, heisst es weiter. Um diese Effekte bereinigt lag der EBIT um 26,8% höher bei 84,1 (66,3) Mio CHF.
Gewinnerwartungen erfüllt
Der Reingewinn vor Minderheiten verminderte sich um 2,6% auf 55,5 (57,0) Mio CHF, der Gewinn nach Minderheiten um 21,1% auf 28,0 (35,5) Mio CHF. Damit hat Dufry die Erwartungen der Analysten beim Umsatz leicht verfehlt, beim EBITDA und beim Reingewinn aber erfüllt. Der AWP-Konsens für den Umsatz lag bei 949,8 Mio CHF, für den EBITDA bei 120,1 Mio CHF und für den Reingewinn nach Minderheiten bei 27,5 Mio CHF.
Alitalia-Krise dämpft Europa-Umsatz
Von den Regionen hielt sich Europa mit einem Umsatz von 199,3 (199,6) Mio CHF auf Vorjahresniveau. Grund für diese Entwicklung sei die Reduktion von Alitalia-Flügen, welche vor allem den Flughafen in Mailand betroffen hätten, schreibt Dufry. Schweiz, Spanien und Frankreich hätten beim Umsatz gemäss den Erwartungen abgeschnitten.
Negative Währungseffekte
In Afrika legte der Umsatz hingegen um 20,4% auf 92,6 (77,0) Mio CHF, in der Region Eurasien um 19,5% auf 125,3 (104,8) Mio CHF und in Südamerika um 10,9% auf 310,2 (279,6) Mio CHF zu. Einen Umsatzrückgang musste Dufry in Nordamerika und der Karibik hinnehmen. Der Umsatz reduzierte sich um 12,1% auf 207,5 (236,0) Mio CHF. Grund dafür seien aber vor allem Währungseffekte, so Dufry. Bei konstanten Währungskursen sei der Umsatz stabil geblieben.
Dufry setzt auf Duty-Paid-Geschäft
Nach dem Kauf der Hudson-Beteiligung sowie der anschliessenden Analyse des Geschäftsmodells, kam Dufry zum Schluss, dass das Duty-Paid-Geschäft neben dem Duty-Free-Geschäft bedeutende Geschäftsmöglichkeiten bietet. Die Implementierung eines Best-in-Class Konzeptes auf internationaler Ebene könnte weitere Umsatzströme generieren, zeigt sich der Reisedetailhändler überzeugt.
Zuversichtlicher Ausblick
Für das zweite Halbjahr 2008 will Dufry die Wachstumsstrategie weiterführen und organisch wie auch durch neue Projekte weiter wachsen. Das Unternehmen ist überzeugt, dass es anhaltendes externes Wachstum in der Reisedetailhandelsindustrie gibt. Die Entwicklung des Duty-Free-Geschäfts habe strategische Priorität, so Dufry. Die Resultate würden zeigen, dass das Geschäftsmodell von Dufry auch in einem herausfordernden Umfeld wie dem heutigen robust sei, wird CEO Julian Diaz zitiert. Obwohl erwartet werde, dass die Passagierwachstumsraten kurzfristig etwas nachgeben, dürfe nicht vergessen werden, dass in den letzten Jahren eine ausserordentlich schnelle Zunahme bei den Passagierzahlen stattgefunden habe, so der Dufry-Chef. (awp/mc/ps/05)